In der estnischen Hauptstadt Tallinn wird heute Mittwoch die EU-Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen eröffnet. [...]
In der estnischen Hauptstadt Tallinn wird heute Mittwoch die EU-Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen eröffnet. Hauptaufgabe der Agentur sei es sicherzustellen, dass das Visa-Informationssystem (VIS) und die Datenbank für Fingerabdrücke von Asylbewerbern (Eurodac) rund um die Uhr in Betrieb sind. Die Agentur soll ab Dezember voll arbeitsfähig sein, teilte die EU-Kommission mit.
„Die Erwartungen sind hoch, und es sind zahlreiche Aufgaben zu bewältigen“, erklärte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. „Diese Agentur muss sich schnell zu dem Exzellenzzentrum entwickeln, das uns vorschwebt. Dabei sollen die vielversprechendsten technischen Entwicklungen aufgespürt, ihre Einsatzmöglichkeiten identifiziert und eine enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Beteiligten sichergestellt werden.“ Malmström erklärte, die Agentur werde ab 2013 auch für das Betriebsmanagement des Schengener Informationssystems der zweiten Generation (SIS II) verantwortlich sein. Außerdem werde die Agentur für die Sicherheit dieser Systeme, für bestimmte Aufgaben betreffend die Kommunikationsinfrastruktur und für Kontrolle, Berichterstattung, Erstellung von Statistiken und Durchführung von Schulungsmaßnahmen für nationale Behörden zuständig sein.
Das Schengen-Backup-System ist in Österreich angesiedelt. Die Fahndungsdaten des Schengen-Informationssystems (SIS) werden im „Regierungsbunker“ in St. Johann im Pongau gespeichert. Auch die Ausfallsysteme für EU-Datenbanken für biometrische Visa-Daten von Nicht-EU-Bürgern (VIS) sowie die Fingerabdrücke von Asylbewerbern (Eurodac) sind dort untergebracht.
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