Neun zentrale ERP-Themen für 2022

Laut proALPHA war ein Ausblick ins neue Jahr selten mit so viel Unsicherheiten behaftet wie heuer. Aber trotz aller Unwägbarkeiten: Es zeichnen sich einige ERP-Trends ab, die Unternehmen nicht außer Acht lassen sollten. Beispiele sind Process Mining und Nachhaltigkeitsinitiativen mit Hilfe des ERP-Systems. [...]

Das Zusammenwachsen von OT und IT birgt zahlreiche Security-Risiken. (c) Ricardo Gomez Angel/Unsplash
Das Zusammenwachsen von OT und IT birgt zahlreiche Security-Risiken. (c) Ricardo Gomez Angel/Unsplash

Der Software-Hersteller proALPHA hat neun Aktionsbereiche identifiziert, die ERP-Verantwortliche im Jahr 2022 anpacken sollten.

Für nahtlose Integration sorgen

Die Digitalisierung einzelner Geschäfts- oder Unternehmensbereiche macht gute Fortschritte. Aber eine echte Transformation gelingt nur mit nahtlosen End-to-End-Prozessen – und der durchgängigen Koppelung aller relevanten Systeme. Unternehmen sollten sich daher daran machen, die Lücken in ihren Prozessen aufzuspüren und diese zu schließen.

Digitaler und damit besser werden

Die Zufriedenheit der internen Kunden hängt direkt mit der Transparenz und Digitalisierung der Abläufe zusammen. Es lohnt sich also, das Management der Personalprozesse mit dem ERP-System als Drehscheibe aller Unternehmensdaten zu verknüpfen. 

Die Lieferketten stärken

Die Versorgungssicherheit steht aktuell für die meisten Produktionsbetriebe ganz oben auf der Tagesordnung, genauso wie die steigenden Preise. Ein effizientes Einkaufs- und Lieferantenmanagement wird damit überlebenswichtig. Good news: Wer seine Supply Chain digitalisiert, investiert in Umsatzwachstum und Kostensenkung. 

IoT-Initiativen starten

Das Internet der Dinge wird 2022 weiter an Fahrt aufnehmen. Der britische Satellitennetzbetreiber Inmarsat prophezeit auf Basis einer Umfrage, dass in den nächsten drei Jahren die Investitionen in das Internet der Dinge die Ausgaben für Cloud- und andere Transformations-Technologien übersteigen werden. 

Auf Automatisierung setzen

Mit dem IoT steigt auch die Menge der Daten weiter. Aber schon jetzt verzeichnet laut einer IDC-Studie fast jedes dritte deutsche Unternehmen ein Datenwachstum zwischen 31 und 60 Prozent – pro Jahr! Das heißt: Angesichts der wachsenden Datenberge führt kein Weg an einer automatisierten, kontinuierlichen Datenpflege mehr vorbei.

Potenziale ausloten

Auch bereits durchdigitalisierte Prozesse haben Verbesserungspotenzial. Dieses zu heben ist Aufgabe des Process Mining. Der Bitkom ERP-Trend-Check zeigt klar: Wer seine Prozesse mit Process Mining transparent gestalten und optimieren will, kommt an den Daten des ERP-Systems nicht vorbei. Aber die Mühe lohnt sich.  

Nachhaltiger werden

Eine Forsa-Umfrage zeigt: 70 Prozent der Mittelständler sehen in nachhaltigem Handeln einen wesentlichen Faktor für ihre Zukunftsfähigkeit. Dem ERP-System kommt damit eine weitere, zentrale Rolle zu. Es liefert unter anderem für das Ressourcen- und CO2-Management die nötigen Informationen. 

Security ernst nehmen

Das produzierende Gewerbe wird durch das Zusammenwachsen von Information Technology (IT) und Operation Technology (OT) zunehmend Opfer von Cyberangriffen. Unternehmen sollten unbedingt mit ihrem ERP-Anbieter besprechen, was im Falle eines Cyberangriffs zu tun ist.

User in den Mittelpunkt stellen

Benutzerfreundlichkeit ist heute mehr als »nice to have«, sie ist ein Hygienefaktor. Je intuitiver sich eine Software nutzen lässt, desto besser wirkt sie sich auf die Produktivität der Mitarbeitenden aus. Unternehmen, die sich aktuell nach einem neuen ERP-System umsehen, sollten daher ihren zukünftigen Softwarelieferanten nicht nur auf Ease of Use, sondern auch auf Zukunftsthemen wie KI abklopfen, so die Thesen von proALPHA.  


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