Die Absicherung von Unternehmensnetzwerken wird zunehmend schwieriger, auch der Druck von der Unternehmensleitung bei diesem Thema steigt stetig an. [...]
Einer Umfrage von Fortinet zufolge sind neunzig Prozent aller CIO und CTO der Meinung, dass der Schutz ihrer Unternehmen zunehmend schwieriger wird. Der vor allem von der Geschäftsleitung ausgeübte Druck hierzu ist im letzten Jahr um fast ein Drittel gestiegen. Das zeigt, dass die Sicherheit des Unternehmens mittlerweile höchste Priorität gegenüber anderen Geschäftsanforderungen hat, so die Ergebnisse der weltweiten Studie „Fortinet Security Census 2014“, an der mehr als 1.600 IT-Entscheidungsträger vorwiegend aus Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern teilgenommen haben – unter anderem in Deutschland.
Demnach geben 63 Prozent der Teilnehmer, auf die der größte Druck seitens der Geschäftsleitung ausgeübt wird, zu, neue Projekte aufgrund von IT-Sicherheitsbedrohungen entweder aufzuschieben oder zu streichen. Dabei stellen die größten Herausforderungen für IT-Entscheider die steigende Anzahl und zunehmende Komplexität der Bedrohungen (88 Prozent) und die Anforderungen neuer Technologien wie das Internet der Dinge und Biometrie (88 Prozent) dar. Dabei seien Datenschutz und die Absicherung von Big-Data-Initiativen die Hauptursachen für weitere Investitionen in die IT-Sicherheit.
Durch die verstärkte Wahrnehmung von IT-Sicherheit seitens der Geschäftsleitung und deren daraus resultierende Einmischung steigt der Druck; mittlerweile bestätigen 75 Prozent der Teilnehmer gegenüber gut 50 Prozent im Vorjahr, dass die Geschäftsleitung ein hohes bzw. sehr hohes Bewusstsein für IT-Security hat. Weiters geben 53 Prozent der IT-Entscheider zu, die Einführung einer neuen Applikation oder Dienstleistung oder ein anderes Projekt wegen Sicherheitsbedenken entweder aufgeschoben oder gestrichen zu haben. Bei Teilnehmern, auf die der größte Druck seitens der Geschäftsleitung ausgeübt wird, steigt diese Zahl auf 63 Prozent. Die Themenbereiche Mobility und Cloud sind hier besonders betroffen.
Die steigende Anzahl und Komplexität sogenannter Advanced Persistent Threats (APT) sowie von DDoS-Attacken und anderen Internetbedrohungen gekoppelt mit Trends wie dem Internet der Dinge und Biometrie machen dem IT-Leiter das Leben schwer. Ein klarer Trend zur Biometrie wird in allen befragten Branchen erkannt. Diese Technologie ist laut 46 Prozent der Befragten heute schon im Einsatz oder ist für die nächsten zwölf Monate vorgesehen. Mehr als zwei Drittel der Befragten geben an, Biometrie bereits sicher managen zu können, doch ein knappes Drittel sieht sich auch in Zukunft nicht in der Lage biometrische Daten abzusichern.
SICHERHEITSSTRATEGIE VERÄNDERN
Dabei haben aufsehenerregende Datenschutzverletzungen dazu geführt, dass 90 Prozent der befragten IT-Entscheidungsträger ihre Sicherheitsstrategie verändern wollen. Davon werden 56 Prozent der Teilnehmer mehr Geld und Ressourcen investieren, währenddessen 44 Prozent die bestehende Strategie überdenken wollen. 89 Prozent der Befragten sehen Big Data und Datenanalyse als Auslöser zum strategischen Umdenken, davon plant knapp die Hälfte weitere Investitionen. Die Branchen, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit in die IT-Sicherheit investieren werden, sind die Finanzdienstleistungen und der Einzelhandel. Außerdem zeigt sich bei Großunternehmen eine klare Tendenz, mehr zu investieren.
Was Ressourcen angeht – sowohl bei Budget als auch Personal – behaupten 80 Prozent der IT-Entscheidungsträger, für die letzten zwölf Monate ausreichend ausgestattet gewesen zu sein. Insgesamt geben auch 83 Prozent der Befragten an, in den nächsten zwölf Monaten ebenfalls ausreichende Ressourcen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Dies gilt für die meisten der befragten Branchen. Der öffentliche Sektor zeigt hier beispielsweise weltweit eine Steigerung von 74 auf 77 Prozent und der Einzelhandel von 80 auf 81 Prozent. Am besten vorbereitet für die nächsten zwölf Monate fühlen sich IT-Leiter in der Finanzindustrie.
„Die IT-Sicherheit ist mittlerweile ein Fixpunkt auf der Agenda der Geschäftsleitung. IT-Entscheider stehen dadurch unter zunehmendem Druck, und es stellt sich die Frage, ob Unternehmen gleichzeitig sicher und innovativ sein können“, sagt Irene Marx, Country Manager Österreich bei Fortinet, und weiter: „Diese Unternehmen müssen heute dafür sorgen, dass sie nicht nur den Bedrohungen von morgen, sondern auch der intensiveren Überwachung der IT-Sicherheitsmaßnahmen standhalten können. Ein Umdenken der schon gesetzten Ziele ist nötig, um die richtige Balance zu finden und das Unternehmen widerstandsfähig gegen Internet-Bedrohungen zu machen.“ Positiv sei allerdings, dass viele der Befragten jetzt schon angeben würden, für zukünftige Security-Herausforderungen gut vorbereitet und ausgestattet zu sein. „Das zeigt, dass neue, intelligente Strategien angewandt werden und Investitionen steigen“, so Marx weiter. (pi/mi)
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