Das Netzwerk soll die Innovationskraft der IT-Betriebe bündeln und damit stärker in die Wirtschaft des Landes eingebunden werden. Leitbetrieb des ITC ist der Softwarepark Hagenberg. [...]
Das Land Oberösterreich will seine IT-Wirtschaft stärken und hat dafür mit 1. Jänner 2013 den »IT-Cluster Oberösterreich« (ITC) ins Leben gerufen. Verantwortlich dafür zeigt sich Clusterland Oberösterreich, ein Kompetenzzentrum für firmenübergreifende Zusammenarbeit. »Der IT-Cluster soll die Stärken der oberösterreichischen IT-Wirtschaft bündeln, um damit bewusst und sichtbar zu machen, dass die IT ein wesentlicher Motor unserer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung ist«, sagt Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl über die Motivation des Landes OÖ zur Gründung der insgesamt neun Cluster- und drei Netzwerk-Initiativen. Als Manager des Clusters wird Robert Stubenrauch fungieren. Er kündigte an, Unternehmen der oberösterreichischen IT-Branche zur aktiven Arbeit und Zusammenarbeit ins Clusternetzwerk holen zu wollen. Das Arbeitsprogramm des Clusters soll dabei sowohl die Kernbereiche der IT als auch die Grenzbereiche zu anderen Disziplinen umfassen.
AKTIVE CLUSTERLANDSCHAFT
Der ITC ist bereits der siebente Cluster der Clusterland Gesellschaft. Bisherige Netzwerke um fassen die Branchen Automobil, Kunststoff, Möbel und Holzbau, Gesundheit, Mechatronik und Umwelttechnik. Dank der Clusterinitiativen können für eigene Projekte schneller Kooperationspartner gefunden und eventuell fehlendes Knowhow für Innovationen genutzt werden. Der ITC soll laut Stubenrauch alle Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich der Hardware, der Software, der Telekommunikation sowie mit besonderem Stellenwert auch die Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen ansprechen und für eine Partnerschaft gewinnen, um einen nachhaltigen Mehrwert zu generieren.
»Es war höchste Zeit, der oberösterreichischen IT-Branche eine partnerschaftliche Clusterstruktur als Stütze zu geben«, erklärt Stubenrauch. IT-Unternehmen seien oft klein und mit besonders starken Innovationsansprüchen konfrontiert. In solch einem Umfeld könne eine Kooperation enorme unternehmerische Entwicklungsschübe auslösen. »Je stärker sich dabei die Clustermitglieder aktiv einbringen, desto stärker ist dieser Effekt«, so Stubenreich weiter. Er wolle zunächst die speziellen Anforderungen der Branche erheben und analysieren. In einem Workshop mit Vertretern von Hagenberger IT-Unternehmen und der FH Hagenberg wurden folgende Themen herausgearbeitet, zu denen Lösungsansätze gefordert sind: Kooperation, Ausbildung/HR, Marktorientierung sowie Awareness von IT und IT-Branche. Diese Inputs aus der Branche fließen nun in die Entwicklung des konkreten Leistungsangebots des ITC ein.
IT-LAND OBERÖSTERREICH
»Es ist wichtig, dass sich die oberösterreichischen IKT-Betriebe untereinander in einem starken Netzwerk verbinden, um die internationalen Marktchancen drastisch zu vergrößern und die Marke IKT Oberösterreich weltweit bekannt zu machen«, sagt Wirtschaftslandesrat Sigl. Nach der »Digitalen Agenda« der EU kommen 50 Prozent der Innovationskraft und fünf Prozent der Wertschöpfung aus der IKT-Wirtschaft. »Als Innovationstreiberin ist die IT aber eine wichtige Säule unseres Wohlstandes«, so Sigl. In OÖ seien knapp fünf Prozent der Betriebe der IKT-Branche zuzuordnen und über zehn Prozent der Beschäftigten sind in diesem Sektor tätig. Damit liege Oberösterreich an zweiter Stelle hinter Wien. Nicht zuletzt zu verdanken hat das Land diesen Status dem Softwarepark Hagenberg. »Wie hier Kooperation auf vielfältige Weise in Innovation mündet, kann als Muster gelten«, so Sigl. Dieses Modell soll nun in der gesamten IT-Landschaft von OÖ ausgerollt werden.
Auch das Thema Fachkräftemangel und IT-Ausbildung soll im Cluster nicht zu kurz kommen. »Ich setze mich dafür ein, dass in diesem Cluster die Forschung und akademische Ausbildung als integraler Bestandteil der Wertschöpfungskette eingebunden wird um zu gewährleisten, dass das volle Innovationspotenzial über den Cluster in die Wirtschaft fließen kann«, betont Bruno Buchberger, Universitätsprofessor und Leiter des Softwareparks Hagenberg.
Als konkrete Aktivität ist derzeit die Präsenz des ITC bei der Cebit in Hannover geplant. Weiters wird bei einem Auftakt-Event am 10. April 2013 im Softwarepark Hagenberg das Themen- und Dienstleistungsprogramm des ITC im Detail vorgestellt. (cb/pi)
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