Offene ECM-Plattform im Trend

Alfresco-Partner FAW aus dem Softwarepark Hagenberg verbindet mit seinem Desktop-Client ezuno die Vorzüge und die Bequemlichkeit der Explorer- und Finder-Welt mit den Stärken einer modernen und offenen ECM-Plattform. [...]

FAW mit Sitz im Softwarepark Hagenberg wurde letztes Jahr mit dem Award „Alfresco DACH Partner of the year 2015“ ausgezeichnet. Ausschlaggebend dafür war neben der Größe und Volumen der von betreuten Alfresco-Installationen vor allem der stark lösungsorientierte Ansatz, den das zertifizierte Expertenteam unter der Leitung von FAW-CTO Daniel Jabornig bei Kundenprojekten stets fokussiert. Zu den Kunden zählen Top-Unternehmen der Energiewirtschaft, Pharmaunternehmen, Banken und Versicherungen sowie Institutionen der öffentlichen Verwaltung, wie der österreichische Rechnungshof, Salzburg AG, SIGNA Group und AFFiRiS.

„ECM erlebt gerade einen Boom Der Markt hat sich von einem firmeninternen Ablagesystem zu einem übergreifenden, offenen System gewandelt, um etwa auch mit Externen kommunizieren zu können“, sagt Daniel Jabornig im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Alfresco spiegelt diesen Trend genau wider. Die offene, auf Open Source basierende Plattform hilft Unternehmen, die Kontrolle über kritische Unternehmensinhalte zurückzuerlangen, Compliance-Anforderungen zu erfüllen, Prozesse zu optimieren und die Zusammenarbeit zu erleichtern – Grundwerte, die in der digitalen Transformation eine maßgebende Rolle spielen.

VERSCHMELZUNG ZWEIER WELTEN

Der Eintritt in die moderne, prozessorientierte ECM-Welt verlangt von Anwendern in der Regel ein Umdenken. Man ist es gewohnt, seine Arbeitswelt in Ordnersystemen zu strukturieren – egal ob unter Windows oder Mac – und seine Dokumente bequem per Drag&Drop zu verwalten. Gleichzeitig treten die Nachteile dieser klassischen Arbeitsweise immer deutlicher hervor, besonders wenn es um Kollaboration geht. Werden etwa Dokumente per E-Mail-Attachement verschickt, kommt es schnell zum Datenwildwuchs, und niemand weiß, ob er überhaupt an der Letztversion eines Dokuments arbeitet. Mit einem ECM-System wie Alfresco, bei dem nur Links verschickt werden, nicht das Dokument selbst, lässt sich dieses Problem leicht in den Griff bekommen.

Unter diesen Voraussetzungen lag es auf der Hand, die Vorteile der Explorer- und Finder-Welt mit jenen des ECM-Universums zu verschmelzen – etwas, das FAW mit seinem Alfresco-Addon ezuno gemacht hat.
 
ezuno ist ein in Java entwickelter Desktop-Client, der die tägliche Arbeit mit Alfresco wesentlich vereinfacht bzw. beschleunigt. Zu den zentralen Funktionen gehört der Repository Browser, der eng an Microsofts Explorer bzw. an den Mac Finder angelehnt ist. Die Lösung bietet zudem umfangreiche Drag&Drop-Unterstützung, integrierte und erweiterte Volltextsuche, schnelles Aus- und Einchecken von Dokumenten mit nur einem Klick, integrierte Preview, Teamfeatures und vieles mehr.

FAW hat mit Start der Alfresco-Partnerschaft im Jahr 2011 begonnen, den Desktop-Client zu entwickeln, um damit die große Nachfrage nach einem derartigen System abzudecken. „Wir haben viele Anregungen und Inputs der Kunden integriert. Heute läuft ezuno, das für Windows, Mac und Linux zur Verfügung steht, nicht nur bei allen unseren Kunden, sondern auch europaweit und in Kanada. Wir haben uns nun entschlossen, den Client und unser Knowhow einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Am 1. Juli launchen wir ezuno in folgenden Varianten: Bis zu zehn Benutzer ist der Client gratis. Das ist für kleine Unternehmen interessant, die mit der Alfresco Community Edition arbeiten. Ab zehn Benutzern kostet der Client fünf Euro pro Benutzer und Monat“, so Jabornig.

FAW MIT ALFRESCO AUF ERFOLGSKURS

Neben der Auszeichnung zum Partner des Jahres und dem Launch des Desktop-Client ezuno kann FAW bei Großaufträgen punkten. So hat die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen eines sehr genauen und umfangreichen europäischen Vergabeverfahrens die Bereitstellung und Implementierung eines elektronischen Workflow- und Dokumentenmanagementsystems für die FFG inklusive aller erforderlichen neuen Nebensysteme und Schnittstellen, Schulung sowie die Wartung und Weiterentwicklung des Systems ausgeschrieben.

Hier konnten sich die Hagenberger gemeinsam mit dem Wiener Partner joyn-it mit Alfresco (ECM) und Alfresco Activiti (BPM) gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. Im April dieses Jahres hat FAW begonnen, alle Kernprozesse der FFG mit Alfresco und Activiti zu digitalisieren.
Ein weiteres Erfolgsprojekt betrifft das Smart Metering-Programm bei der Salzburg AG: Bis 2019 werden 470.000 herkömmliche Stromzähler durch Smart Meter ersetzt. Das Programm selbst ist in 17 Teilprojekte gegliedert, für die die Salzburg AG ein System benötigt, das eine reibungslose Zusammenarbeit, zentrale Information und effizienten Zugriff auf alle relevanten Dokumente ermöglicht.

Neben der Vielzahl an ECM- und Collaboration-Features, die Alfresco out-of-the-box bietet, sowie der Möglichkeit, Alfresco nahtlos in eine bestehende, hochsichere, verteilte und skalierbare Systemlandschaft zu integrieren, kommen in diesem Anwendungsfall besonders die Vorzüge einer offenen ECM-Plattform zum Tragen. (wf)


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*