Cyberkriminelle werden immer smarter. Gleichzeitig steigen die Angebote rund um IT-Security und KI. Der IT-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria hat gemeinsam mit EnliteAI eine digitale Landscape erstellt. [...]
Die digitale Landkarte zeigt auf einen Blick, welche oberösterreichischen Unternehmen in den Bereichen künstliche Intelligenz und IT-Security tätig sind und höchste Qualitätsstandards erfüllen. Die Landscape soll als Kompass dienen, rasche Orientierung bieten und den Standort Oberösterreich als IT-Region pushen. Die AI & IT-Security Landscape OÖ (www.enlite.ai) wurde auf der jährlichen Fachveranstaltung SHFT präsentiert. „Wir wollen mit voller Kraft in Richtung Digitalisierung steuern und sehen die Landscape als wichtiges Tool, um das Netzwerk zu stärken und uns vor Bedrohungen aus der Welt der Cyberkriminalität zu schützen“, sagt Frederic Hadjari, Manager des IT-Clusters.
Routenplaner und Vernetzungstool
Die Landkarte soll auch als eine Art Routenplaner dienen, um sich im Dschungel der vielseitigen Sparten, Technologien und Einsatzmöglichkeiten einfach und schnell Orientierung zu verschaffen. Sie ist laut Hadjari zudem ein Vernetzungstool für potenzielle Kooperationspartner. „Oberösterreich hat ein sehr lebendiges IT-Ökosystem, was sich in einer hohen Anzahl an AI-Startups und -Forschungseinrichtungen widerspiegelt“, sagt Clemens Wasner von EnliteAI.
KI und Machine Learning werden immer stärker sowohl von Cyberkriminellen genutzt, um die Angriffe noch raffinierter und schneller zu entwickeln, als auch in der Cybersecurity , um die Sicherheit zu erhöhen und schneller und automatisierter auf Angriffe reagieren zu können.
Interview: Verlässliche Partner auf einen Blick
Die digitale Landscape ist zwar kein Allheilmittel, schafft aber ein Schutzschild, wie Mastermind Clemens Wasner von der EnliteAI GmbH im folgenden Interview schildert.
Wie kam es dazu, dass Sie mit EnliteAI die Landscape erstellt haben?
Ich habe mehr als zehn Jahre in Asien gelebt und konnte dort die Entwicklung von lokalen Ökosystemen über Landscapes sehr gut mitverfolgen. Nach meiner Rückkehr habe ich überrascht festgestellt, dass es in Österreich solche Analysen überhaupt nicht gibt. Das war der Anstoß für die erste Version der AI Landscape im Jahr 2017, aus der in kürzester Zeit ein großes Hobbyprojekt wurde. Wir sehen die Arbeit an der Landscape als Community-Projekt und verfolgen damit keine kommerziellen Interessen. Deshalb war es für uns umso erfreulicher als Frederic Hadjari angeregt hat, dass wir eine eigene Oberösterreich-Version rechtzeitig zur SHFT erstellen.
Gab es bestimmte Kriterien, damit ein Unternehmen in die Landscape aufgenommen wurde?
In der Kategorie „Start-ups & Companies“ listen wir nur jene Unternehmen, bei denen AI einen wesentlichen Teil der Softwarelösung ausmacht und diese selbst entwickelt ist. Dienstleister sind hier nur in Ausnahmefällen vertreten, beispielsweise, wenn es in
innerhalb eines Bereiches kaum SaaS-Lösungen gibt bzw. die Branche generell zu projektbasierten Ansätzen neigt. Hierzu zählen Industrie und Produktion. Sofern es zu einer Ablehnung kommt, geben wir immer eine Begründung, was von den betroffenen Unternehmen sehr positiv aufgenommen wird.
Wird die Landscape weiterhin adaptiert? Können sich Unternehmen melden, wenn sie in AI und IT-Security tätig sind und noch nicht in der Landscape vorkommen?
Direkt auf unserer Detailseite für die Landscape ist auch ein Formular verlinkt, in dem interessierte Unternehmen sich eintragen, einer Kategorie zuordnen und das Logo hochladen können.
Sind weitere ähnliche Landscapes in Planung?
Neben der AI Landscape haben wir eine XR (Virtual Reality, Augmented Reality, Mixed Reality) Landscape sowie eine Blockchain Landscape erstellt. Hier arbeiten wir sehr intensiv mit Partnern zusammen, die ähnlich wie wir die Ergebnisse über die Creative Commons 4.0 Lizenz der Community zur Verfügung stellen.
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