ORS: Vom Broadcast- zum IT-Service-Provider

Die Österreichische Rundfunksender GmbH (ORS) hat sich als Vorreiter im Bereich digitaler Medienökosysteme etabliert und strebt nun eine globale Expansion an. Die strategische Partnerschaft mit next layer war dabei entscheidend und ermöglichte der ORS die erfolgreiche Transformation vom Broadcast-Service-Provider zum IT-Service-Provider. [...]

Für die Plattform ORF ON nutzt die ORS die ISP-Leistungen von next layer. (c) Screenshot ORF ON
Für die Plattform ORF ON nutzt die ORS die ISP-Leistungen von next layer. (c) Screenshot ORF ON

Die ORS ist Anfang 2005 aus der Sendetechnik des ORF hervorgegangen und gehört nun zu 60 Prozent dem ORF und zu 40 Prozent der Raiffeisen-Gruppe. Als größtes österreichisches Dienstleistungsunternehmen im Rundfunkbereich sorgt die ORS für die ausfallsichere Verbreitung digitaler Medien, sowohl im Bereich des linearen Rundfunks als auch bei OTT-Services. Sie bietet Kunden ein breites Spektrum an Dienstleistungen wie VoD-Plattformen, Live- Streaming, Radio-Streaming und maßgeschneiderte Streaming-Portale. Die ORS konzentriert sich einerseits auf Kernbereiche wie den linearen Rundfunk über die digitale terrestrische Verbreitung mittels DVB-T2 und DAB+ sowie den analogen terrestrischen Hörfunk über UKW und Kurzwelle. Mit ihrem Tochterunternehmen Insys VT, das eigene Softwareprodukte für die Verteilung von Video- und Radiostreams entwickelt, bietet die ORS End-to-End OTT- Dienstleistungen auf dem globalen Markt an.

Sichere Übertragung gefragt

Bei der Integration von Gesamtlösungen ist eine zuverlässige IT-Netzwerk-Infrastruktur von entscheidender Bedeutung, um Inhalte sicher zwischen den redundanten Rechenzentrumsstandorten zu transportieren. Als Herausforderung gilt auch die zuverlässige Übertragung großer und dynamischer Datenströme zu verschiedenen nationalen und internationalen Internet Service Providern (ISP) und deren Endkunden. Ebenso ist eine ausfallsichere IT-Infrastruktur in den Rechenzentren erforderlich, um einen sicheren Betrieb rund um die Uhr zu gewährleisten und diese großen Datenmengen effizient zur Verfügung zu stellen.

Partnerschaft mit next layer

Die ORS suchte einen Partner für den Aufbau der erforderlichen Netzwerk­infrastruktur, des Peering-Managements und der Rechenzentrumskapazitäten. Auch die Unterstützung bei der Integration und der kompetente Betrieb dieser Dienstleistungen war ein wesentliches Leistungsmerkmal. Für die Planung und Umsetzung dieser anspruchsvollen Lösungen holte sich die ORS Unterstützung von next layer. Seit 2004 entwirft und betreibt der eigentümergeführte österreichische Internet Service Provider individuelle Lösungen für Netzwerk- und Serverinfrastrukturen von Geschäftskunden. Dabei wird die eingesetzte IT-Hardware des ORS in zwei zertifizierten Colocationstandorten von next layer im Großraum Wien betrieben, gegenseitig und mit dem ORF-Zentrum mit redundanten Ethernet-Dienstleistungen verbunden. Die Streaming-Inhalte werden von dort über das nationale und internationale Netzwerk von next layer an mehrere IP-Exchanges transportiert und mit optimierten Traffic- Management an die Provider der Zuseher übergeben. Der Integrationsprozess wurde partnerschaftlich strategisch und technisch begleitet.

Die ORS nutzt die ISP-Leistungen für die Verbreitung von Inhalten im Internet, insbesondere für die ORF TVthek. Zusätzlich kooperiert die ORS mit den Rechenzentren Digital Realty und NTT. Die Kooperation mit next layer war für die ORS ein entscheidender Schritt auf dem Weg vom Broadcast-Service-Provider zum IT-Service-Provider. Besonders profitiert hat das Team des ORS vom Direktkontakt zu den Technikern bei next layer. Für die ORS ist es angesichts der rasanten Entwicklungen des Streaming-Marktes zudem wichtig, ihre Dienstleistungen sowohl in Österreich als auch international skalieren zu können.


Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*