„Österreich sucht die Technikqueen“

OMV will die Frauenquote in den technischen Bereichen mittel- bis langfristig erhöhen und startet dazu im Rahmen eines Nachhaltigkeitskonzepts ein Förderprojekt für 14- bis 16-jährige Mädchen, die für technische Berufe begeistert werden sollen. [...]

Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzeptes „Resourcefulness“ der OMV sollen Projekte in den Bereichen Bildung & Entwicklung, Umweltmanagement und Neue Energien umsetzt werden. Ein aktuelles Förderprogramm, „Österreich sucht die Technikqueens“, soll Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren für technische Berufe begeistern und die Gesellschaft für die Thematik sensibilisieren.

Denn trotz guter Jobaussichten – 86 Prozent der Industrieunternehmen Österreichs haben Probleme qualifiziertes Personal in den Bereichen Technologie und Produktion zu finden – schrecken viele Mädchen und Frauen vor dieser Berufswahl zurück. Die Zahlen einer aktuellen, von OMV in Auftrag gegebenen SORA-Studie zum Thema „Gender und Technik“ zeigen, dass der Frauenanteil in technischen Berufen nur rund 15 Prozent beträgt. Eine Ursache sind gesellschaftliche Rollenbilder, die technische Berufe mit Eigenschaften wie manueller Schwerstarbeit, Vielarbeit und Konkurrenz verknüpfen. Diesem Mythos will die OMV entgegenwirken.

Während der Frauenanteil bei der Lehrausbildung zur Friseurin 94 Prozent ausmacht, liegt er bei Maschinenbautechnik bei fünf Prozent. Die Vision von OMV ist es, dass Frauen in der Technik alltäglich und selbstverständlich sein müssen und setzt mit der Initiative deshalb vor der Berufsentscheidung an. Das Ziel von „Österreich sucht die Technikqueens“ ist es, das Interesse der rund 140.000 Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren für technische Berufe zu wecken. Die Initiative soll den jungen Mädchen Karrierechancen verdeutlichen, gezielte Förderung anbieten sowie den Anteil an Frauen in der Technik langfristig erhöhen. Ein Team aus Experten, einem unabhängigen Advisory Board und OMV-Mitarbeitern hat auf Basis der Studienergebnisse Kernpunkte ausgearbeitet, bei denen das Förderprogramm ansetzt. Technische Berufsbilder sollen auf diese Weise leichter verständlich gemacht werden, es sollen Vorbilder gezeigt werden und über die Bildung von Netzwerken der Zugang zu Sponsoren und Mentoren erleichtert werden.

Ab sofort können Interessierte im Alter von 14 bis 16 Jahren sich unter www.technikqueen.at anmelden und informieren. Ab 18. bis 24. Oktober können Aufgaben zu naturwissenschaftlichen und technischen Themen mit dem Fokus Energie absolviert werden. In einer weiteren Phase werden die besten 300 Mädchen eingeladen, ihre eigenen Portfolios zu erstellen, die von Experten der Karl-Franzens-Universität Graz beurteilt werden. Ende Jänner lädt die OMV die 50 Mädchen mit den besten Ergebnissen nach Wien zu einem Workshop-Wochenende ein. Wer dort überzeugt, wird zu einer von 25 Technikqueens ernannt und erhält einen Bildungsscheck in der Höhe von 5.000 Euro sowie einen Platz im OMV Förderprogramm. Die besten fünf Mädchen gewinnen zudem eine Reise, unter allen Teilnehmerinnen auf der Online-Plattform werden außerdem iPads verlost.

Über den Wettbewerb hinaus bietet die Plattform Informationen für Jugendliche, Eltern und Lehrer zu Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen sowie Video-Clips von Testimonials. (mi/pi)


Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*