Österreichs Internet-Innovationen des Jahres

Stabübergabe von 26 alten zu 23 neuen Geförderten von netidee im Wiener MQ: Vergangene Woche stellte die Internet Foundation Austria im Rahmen des "netidee best of" die Sieger des heurigen achten Calls vor. Auch die Geförderten aus 2012 wurden gefeiert. [...]

Die netidee, eine Initiative der Internet Foundation Austria, ist Österreichs größte Internet-Förderaktion. Ernst Langmantel, Vorstand der Internet Foundation Austria, verkündete im Rahmen des netidee best of die Entscheidung der Jury: 17 Projektideen und sechs wissenschaftliche Arbeiten aus insgesamt 152 eingegangen Einreichungen hat der netidee Förderbeirat dieses Jahr als förderungswürdig erklärt. Alle Sieger erhalten bis zu 50.000 Euro Projektförderung beziehungsweise Stipendien bis zu 10.000 Euro und haben nun im nächsten Jahr Zeit, ihre Vorhaben umzusetzen. Den Fortschritt müssen sie regelmäßig online dokumentieren und alle Ergebnisse Open Source bzw. unter einer Creative-Commons-Lizenz zur Verfügung stellen.

VON PRIVACY-INFOS IN DER KLEIDUNG BIS ZUM SOCIAL GAME
„Da kein spezielles Einreichthema vorgegeben war, sind die Innovationen wieder besonders vielfältig“, erklärt Langmantel. Originell ist zum Beispiel die Idee, Datenschutzverletzungen im Internet durch unauffällige Kodierungen in der Kleidung zu verhindern. Nicht minder spannend sind Initiativen, die Jugendlichen Recherchekompetenz im Internet vermitteln oder sie mit Hilfe des social games „Das Boot ist voll“ gegenüber Diskriminierung sensibilisieren. Technologische Projekte widmen sich unter anderem Entwicklungen für Heimautomatisierung, verschlüsselten Messaging-Systemen oder dem Zusammenspiel von Smartphone und öffentlichen Bildschirmen. Und auch Open-Data-Vorhaben sind prominent vertreten.

SECHS STIPENDIATEN PITCHTEN BEIM NETIDEE NETRIDE
Das Wahljahr 2013 inspirierte die netidee zum neuen Präsentationsformat für die frischgebackenen Stipendiaten: Analog zur ORF Wahlfahrt hatten sie bei einer imaginären Autofahrt mit einem netidee-Förderbeiratsmitglied eine Minute Zeit, ihr Forschungsthema vorzustellen. Langmantel dazu: „Ich freue mich, dass sich die netidee quer durch alle Disziplinen als Förderprogramm etabliert hat. Unsere Stipendiaten kommen aus Fachrichtungen wie Raumplanung, Kommunikations- sowie Volkswissenschaft bis hin zu Innovationsmanagement – so vielfältig kann und soll das Internet erforscht werden.“

Alle Geförderten des Vorjahres befinden sich mit ihren Projekte in der Zielgerade oder haben bereits Erfolge vorzuweisen: So ist zum Beispiel die Watchlist Internet seit einigen Monaten online, die Grazwiki-App wurde soeben veröffentlicht, DASHdecoder ist zur internationalen Referenz-Implementierung für den MPEG-DASH ­Standard geworden, das L3T 2.0 Lehrbuch ist publiziert. Dieses und vieles mehr wurde im Rahmen des Museumsquartiers in Wien gefeiert.

Auch eine Uraufführung erlebten die Gäste des netidee best of in der Ovalhalle des Museumsquartiers: Der gameboymusic
club spielte Tunes auf Gameboys verschiedenster Größe und Farben. Dies wurde eindrucksvoll begleitet von einer visual art Performance von 4youreye, die Sound und Visuals mit passenden Animationen und Rundum-Projektionen zu einer Einheit werden ließ. (aw/pi)


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