Der heimische Hacker-Nachwuchs konnte auch die zweite European Cyber Security Challenge gewinnen, nachdem er sich gegen sehr starke Teams aus den Ländern Deutschland, Schweiz, Rumänien, Spanien und Großbritannien durchgesetzt hatte. [...]
Österreich hat auch die zweite European Cyber Security Challenge, die Europameisterschaft der IT-Security-Nachwuchstalente, gewonnen. Die jungen Österreicher setzten sich gegen sehr starke Teams aus den Ländern Deutschland, Schweiz, Rumänien, Spanien und Großbritannien durch. Trotz eines nicht unerheblichen Rückstands auf das deutsche Team im technischen Teil konnte sich das Team Austria durch eine überzeugende Präsentation erfolgreich behaupten.
Ziel für alle Teams war die feindliche Übernahme eines Unternehmens, dessen Mitarbeiter in den Streik traten, während Cyber-Attacken auf dessen IT-Infrastruktur durchgeführt wurden.Dabei mussten technische Aufgaben aus unterschiedlichen Kategorien und Schwierigkeitsstufen gelöst werden. So wurde der Fokus des österreichischen Teams zunächst auf das Attackieren der gegnerischen Teams gelegt. Die Punkteausbeute in dieser Kategorie war jedoch nicht so ergiebig, wie ursprünglich angenommen, worauf die Mannschaft bald in Rückstand geriet.
Erst eine Strategieänderung hin zum Lösen von Security-Puzzles und das Beheben der Sicherheitslücken in den eigenen Systemen brachte das heimische Team wieder auf die Siegerstraße. Mit der neuen Taktik konnte der Abstand zu den Deutschen und Schweizern gehalten werden. Im Wortlaut des österreichischen Team-Berichts: „Für Attack und Defence mussten wir vier verschiedene Webapplikationen auf Sicherheitslücken untersuchen und gefundene bei unseren Gegnern exploiten. Beispiele für gefundene Lücken sind No-SQL-Injection, Privilege Escalation, XSLT-Injection und SAML-Authenthication-Bypass. Bei der Jeopardy-Challenge war das Ziel, verschlüsselten Malware-Traffic zu analysieren oder eine Session zu bruteforcen, um ein Modell-Auto fernzusteuern.“
Passend zum Szenario der feindlichen Übernahme mussten die Teams während des gesamten Bewerbes den Kontakt zu Geschäftsführung und Presse halten. Sowohl die Präsentationen vor Konferenzteilnehmern der Swiss Cyber Storm als auch Pressemitteilungen flossen in die Bewertung ein und sicherten dem Team Österreich schlussendlich den Sieg.
Mit dem Team Austria freuen sich die Organisatoren der Cyber Security Challenge Austria und eine Vielzahl von Unterstützern und Sponsoren, deren Engagement zum Erfolg der Österreicher beigetragen hat. Stellvertretend für viele bringt es Johannes Mariel, Leiter der Stabsabteilung Sicherheit & Qualität im BRZ, auf den Punkt: „Wir sind von der Idee überzeugt, talentierte Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten frühzeitig zu entdecken und den Cyber-Security-Nachwuchs gezielt zu fördern. Umso mehr freut es uns, dass das Team Österreich zum zweiten Mal die European Cyber Security Challenge gewonnen hat.“ (pi/wf)
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