Laut Global Cloud Index entsprechen heimische Netze europäischem Standard und sind damit für die Cloud-Nutzung geeignet. [...]
In den kommenden fünf Jahren werden sich 76 Prozent des gesamten Datenverkehrs in Rechenzentren in die Cloud verlagern. Das ist eines der Kernergebnisse des Global Cloud Index, den Cisco heuer zum vierten Mal veröffentlicht. Die Studie prognostiziert dem Datenverkehr, IT-Services und Anwendungen in der Cloud einen starken Zuwachs.
Vor allem Private-Cloud-Dienste gewinnen an Relevanz gegenüber PublicCloud-Services. Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria: „Bis 2018 sollen bereits 70 Prozent der IT-Services in Unternehmen aus Private Clouds bezogen werden. Eine Integration von Private- und Public-Cloud-Modellen zu hybriden Infrastrukturen wird daher immer wichtiger.“
Von 2013 bis 2018 verdreifacht sich der weltweite Datenverkehr in Rechenzentren und wächst von 3,1 auf 8,6 Zettabyte (ein Zettabyte sind eine Billion Gigabyte) pro Jahr (plus 23 Prozent pro Jahr). In Westeuropa nimmt der Datenverkehr im gleichen Zeitraum um 20 Prozent zu und steigt von 516 Exabytes auf 1,3 Zettabytes pro Jahr an. Diese Angaben umfassen sowohl den Datenverkehr, der zwischen Rechenzentren, innerhalb von Rechenzentren und zwischen Nutzern und Rechenzentren fließt. An der Spitze der Cloud-Nutzer steht Nordamerika, gefolgt von Westeuropa, die zusammen 82 Prozent des weltweiten Cloud-Datenverkehrs verursachen.
Ein maßgeblicher Wachstumstreiber für Cloud Computing ist die stark wachsende Zahl der Internetnutzer: Bis 2018 surft die Hälfte der Weltbevölkerung online. Das sind laut Prognose der Vereinten Nationen rund 3,8 Milliarden Menschen. Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) speichert dann persönliche Dateien wie Fotos, Videos, Musik und Dokumente nicht mehr ausschließlich lokal auf dem eigenen Computer, Tablet oder Smartphone, sondern in der Cloud.
CLOUD-READY
Voraussetzung für die Nutzung von Cloud-Diensten ist eine hohe Netzwerk-Bandbreite. Daher bewertet die Cisco-Studie die „Cloud Readiness“ eines Landes anhand der durchschnittlichen Upload- , Download- und Latenzzeiten der Mobilfunk- und Festnetze und zeigt, dass die Anzahl der als „Cloud ready“ eingestuften Länder seit dem vergangenen Jahr gestiegen ist. Demnach müssen die Netze für eine optimale Cloud-Eignung mindestens 2.500 kbps Download-, 1.000 kbps Upload-Geschwindigkeit und unter 100 ms Latenzzeit aufweisen. Nur mit dieser Netzwerk-Leistung können Anwender HD-Videokonferenzen durchführen oder UHD-Videos streamen. Diese Kriterien haben im vergangenen Jahr 79 und in diesem Jahr 109 Länder erfüllt.
In Österreich können Cloud-Nutzer Dateien mit einer durchschnittlichen Latenzzeit von 48 ms und Geschwindigkeiten von 16.143 kbps down- und 3.727 kbps über das Festnetz uploaden. Up- und Downloads über das Mobilfunknetz benötigen etwas mehr Zeit: Hier betragen die Übertragungsgeschwindigkeiten im Durchschnitt 7.104 kbps (Downloads) bzw. 1.991 kbps (Uploads) und die Latenzzeit 98 ms. Mit diesen Werten entsprechen die österreichischen Netze dem europäischen Standard. (pi/oli)
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