Papierloses Büro: So weit weg wie vor 40 Jahren

Die "Smart Worker Umfrage 15" befragte rund 8.000 Personen über die Nutzung von mobilen Devices und Büromitteln. Wichtige Erkenntnis: Mobile Geräte wie Smartphone und Tablet werden inzwischen beruflich sehr häufig genutzt. Am Druckverhalten ändert das recht wenig. [...]

Mobile Geräte ersetzen dabei aber nicht klassische Arbeitsmittel wie Desktop-PC oder bedrucktes Papier, sondern ergänzen diese. Auch 2015 ist die Vision vom papierlosen Büro in weiter Ferne. Die Studie wurde von Dokulife Consulting in Zusammenarbeit mit Brother durchgeführt.

Schon 1975 wurde prognostiziert, dass die Einführung von Computer und elektronischer Datenverarbeitung das bedruckte Papier aus der Arbeitswelt verbannen wird. Die Smart Worker Umfrage nahm dieses 40-jährige Jubiläum zum Thema „papierloses Büro“ zum Anlass und befragte IT-Entscheider aber auch Büro-Anwender, wie und welche Arbeitsmittel sie im Büro einsetzen. Das überraschende Ergebnis: Kaum ein Arbeitsplatz ist papierlos, im Gegenteil: Gedruckt wird beständig und auf hohem Niveau. So sagen 45 Prozent der befragten Büro-Anwender, dass sie in etwa gleich viel drucken wie noch vor zwei Jahren. Nur 27 Prozent sagen, dass sie weniger Papier im Büro drucken im Vergleich zu vor zwei Jahren.

PAPIERLOSES BÜRO IST EINE UTOPIE
Das papierlose Büro ist also 2015 immer noch nicht Büroalltag – was verwundern mag: Denn gleichzeitig stellt die Smart Worker Umfrage 15 fest, dass moderne, mobile Endgeräte mittlerweile mehrheitlich fest im Beruf integriert sind. So nutzen inzwischen 59 Prozent der befragten Berufstätigen geschäftlich ein Smartphone, ebenfalls 59 Prozent ein Notebook, 30 Prozent sogar ein Tablet. Berufliche Daten sind also mobil verfügbar, die Mitnahme von Papier nicht mehr zwingend notwendig. Trotzdem halten Wissensarbeiter an ihren Druckgewohnheiten fest.

Anhand der Umfrage-Ergebnisse lässt sich erkennen, dass für Anwender „Smartes Arbeiten“ nicht bedeutet, dass mobile Geräte klassische Arbeitsmittel ersetzen: So würden nur 22 Prozent der Befragten ihren Desktop-PC durch ein Notebook oder Tablet ersetzen wollen. Die Umfrage-Ergebnisse deuten darauf hin, dass mobile Geräte wie Smartphones, Tablet und Notebook die alten Arbeitsmittel ergänzen, es also in der Konsequenz eher mehr Gerätevielfalt in der IT-Landschaft gibt, dafür die papierlose Revolution aber noch auf sich warten lässt. (pi/aw)


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