Programmieren soll und kann Spaß machen

In über tausend Events in ganz Europa – über 40 davon in Österreich – wurde die Kulturtechnik des Programmierens vermittelt. [...]

Anwenden ist kein Problem – verstehen schon eher. Nur wenige Menschen wissen, wie Technologie tatsächlich funktioniert und was alles damit möglich ist. Die EU CodeWeek hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, dieses Verständnis breiter zu verankern und will dazu beitragen, dass sich mehr Menschen als Gestalter einer zunehmend digitalisierten Welt verstehen – und nicht nur als Anwender.

„Die meisten Menschen wissen, dass IT-Kompetenzen ihre Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen und dass IKT ein Wettbewerbsfaktor für unsere Wirtschaft ist. Gleichzeitig herrscht die Meinung vor, dass Programmieren eine Art Geheimwissenschaft ist, in die man nur mit großen Anstrengungen einsteigen kann. Mit der EU Codeweek widerlegen wir das. Programmieren kann und soll Spaß machen“, so Meral Akin-Hecke, die Österreich-Ambassadorin für die Initiative der EU Codeweek.

Bildungseinrichtungen, Unternehmen und private Organisationen haben dabei ein breites Programm für unterschiedliche Zielgruppen angeboten. Neben zahlreichen Veranstaltungen wurde im Wiener Museumsquartier eine „CodingSchool“ eingerichtet, die während der Aktionswoche ein ganztägiges, frei zugängliches Programm bot. Bei einer Podiumsdiskussion mit Petra Gallaun (A1), Alois Frotschnig (FH St. Pölten), Eva Czernohorsky (Wirtschaftsagentur Wien), Barbara Novak (Wiener Bildungsserver), Gerhard Göschl (Microsoft), Meral Akin-Hecke, Anton Bayer (Catalysts) und Matthias Müller (Catrobat) zum Thema war der Grundtenor, dass es viele Einzelinitiativen in diesem Bereich gebe, die auch gut und wichtig seien. Es brauche aber größere Anstrengungen, Programmierkompetenz nachhaltig in Bildungsangeboten zu verankern.

KOMPETENZEN SCHON IM KLEINKINDALTER FÖRDERN
Im Programm selbst wurde ein besonderer Schwerpunkt auf Kinder gelegt. Je früher sie entdecken, wie einfach sie selbst Dinge realisieren können, desto leichter fällt es ihnen später, diese Kenntnisse im Beruf umzusetzen. „Kinder haben einen sehr intuitiven Zugang zu Technologie. Diesen müssen wir aktiv und so früh wie möglich fördern. In Ausbildungseinrichtungen werden diese Kompetenzen dann verfeinert“, so Alois Frotschnig.

Auf Anfrage der COMPUTERWELT sind laut Werner Reiter, für die Kommunikation der Codeweek zuständig, drei Punkte besonders hervorzuheben: „Coding wird als Bild für weiterreichende Kompetenzen verwendet. Es geht nicht um das Schreiben von Programmen, sondern um analytische Fähigkeiten und Problemlösungskompetenz. Damit kann und soll schon möglichst früh begonnen werden. Diese Kompetenzen können schon im Kindergartenalter gefördert werden.“ Außerdem brauche es verstärkte Anstrengungen, Mädchen und Frauen für das Thema zu begeistern. „Die Diskutanten berichten, dass der Frauenanteil bei derartigen Initiativen und Ausbildungsangeboten noch relativ hoch ist, wenn sie sich an jüngere Menschen richten. Je älter das Zielpublikum ist, desto weniger Frauen sind dabei. In anderen Ländern der CEE-Region ist dieses Phänomen nicht so eklatant“, so Reiter weiter. (pi/mi)


Mehr Artikel

Udo Würtz, Fellow und Chief Data Officer, Fujitsu European Platform Business (c) Fujitsu
News

Fujitsu Private GPT: Die Kontrolle bleibt im Haus

Mit der zunehmenden Verbreitung generativer KI-Lösungen stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Datenschutz, Kostenkontrolle und regulatorische Anforderungen rücken in den Fokus. Fujitsu hat mit „Private GPT“ eine Lösung entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten ist und höchste Sicherheitsstandards erfüllt. ITWelt.at hat darüber mit Udo Würtz, Fellow und Chief Data Officer, Fujitsu European Platform Business, gesprochen. […]

News

Cyber-Immunität statt reaktive Maßnahmen

Das Konzept der „Cyber Immunity“ beschreibt IT- und OT-Systeme, die aufgrund speziellerer Entwicklungsmethoden und architektonischer Anforderungen „secure-by-design“ sind und über eine eingebaute Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen verfügen. […]

News

42 Prozent der Österreicher:innen sind gestresst im Job 

41,5 Prozent der Arbeitnehmer:innen sind bei der Arbeit gestresst. Zudem sagt in einer Studie von kununu nur rund jede dritte angestellte Person (35,7 Prozent) in Österreich, dass ihr Arbeitsplatz eine gesunde Work-Life-Balance sowie das mentale oder körperliche Wohlbefinden unterstützt oder aktive Pausen fördert. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*