Rechenzentrumsbetreiber bündeln Kräfte

Ohne hochverfügbare Data Center funktionieren weite Teile von Wirtschaft und Gesellschaft heute nicht mehr. Um dieser Säule für den Standort Österreich mehr Bedeutung zu verleihen, haben mehrere Unternehmen die "Austrian Data Center Association" (ADCA) gegründet. [...]

Georg Chytil, Robert Pumsenberger, Martin Madlo, Walter Kasal und Bernhard Peham. (c) dualpixel – Martin Seifried
Georg Chytil, Robert Pumsenberger, Martin Madlo, Walter Kasal und Bernhard Peham. (c) dualpixel – Martin Seifried

Ziel des Verbandes ist es, professionelle Rechenzentren mehr in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik zu rücken. Darüber hinaus wird die wirtschaftliche und rechtliche Stärkung der Mitglieder sowie des Standorts Österreich als Sitz für die Entwicklung und Präsenz von Data Centern angestrebt. Mitglieder der ADCA sind derzeit conova communications, Digital Realty, eww ITandTEL, next layer und NTT Global Data Centers EMEA AT.

„Über Rechenzentren wird im öffentlichen Diskurs oftmals kritisch bis negativ im Zusammenhang mit Themen wie Energieverbrauch, CO2-Emmissionen, Blackout-Szenarien oder dem Vereinnahmen von Bauflächen gesprochen. Dabei sind sie das Fundament für alles Wichtige, das unseren Alltag ausmacht: Remote Working, Streaming, Online-Banking oder E-Health. Daher ist es uns ein Anliegen, Awareness zu schaffen und das Image unserer Branche positiv zu stärken“, sagt Walter Kasal, Vorstand der Austrian Data Center Association.

Martin Madlo, Präsident der Austrian Data Center Association, fügt hinzu: „Wir setzen uns als Verband proaktiv dafür ein, dass politische Entscheidungsträger bessere Rahmenbedingungen für Betreiber von Rechenzentren schaffen. Das betrifft etwa Regelungen bezüglich Energieeffizienz und CO2-Emmissionen. Hier können nicht für alle Unternehmen aller Branchen dieselben Vorgaben gelten, ohne die spezifischen Anforderungen zu berücksichtigen und anzuerkennen, dass Data Center zur kritischen Infrastruktur in unserem Land gehören.“

Laut Georg Chytil, stellvertretender Präsident der ADCA, fehlt in der öffentlichen Wahrnehmung, dass professionelle Rechenzentrumsbetreiber nicht nur die gesamtwirtschaftlichen Effizienz- und Nachhaltigkeitsziele durch Digitalisierung erst ermöglichen und sichern, sondern „selbst schon lange eine Vorreiterrolle eingenommen haben und sich freiwillig strengen, internationalen Abkommen wie etwa dem Climate Neutral Data Centre Pact verpflichtet haben.“


Nachhaltigkeit und Sicherheit im Fokus

Neben Nachhaltigkeitsaspekten ist der Bereich Sicherheit ein weiteres zentrales Thema, mit dem sich die ADCA vor allem ins Bewusstsein der Wirtschaft rücken will. Inländische Unternehmen nutzen vielfach noch immer On-Premise-Serverräume im eigenen Haus. Diese können jedoch weder die physische noch die Betriebssicherheit in einer Qualität bieten, wie sie in Österreichs professionellen Rechenzentren Standard sind. „Digitale Souveränität wird nicht zuletzt angesichts des wachsenden Risikos durch Cyber-Angriffe immer wichtiger“, so Bernhard Peham, Vorstand der Austrian Data Center Association. „Jedes Unternehmen muss sich der Digitalisierung stellen. Unsere Rechenzentren bieten dafür eine solide und sichere IT-Infrastruktur. Unser Appell an die heimische Wirtschaft ist, diese Ressourcen zu nützen.“


Mitglieder gesucht


„Wir laden alle Rechenzentrumsbetreiber in Österreich ein, Teil unseres Verbandes zu werden, um unserer Branche eine Stimme zu verleihen und sich gemeinsam für die Wahrnehmung unserer Bedürfnisse und Interessen einzusetzen. Mitglieder profitieren davon, dass hier ein intensiver Austausch mit anderen nationalen und internationalen Verbänden wie etwa der European Data Center Association forciert wird“, ergänzt Robert Pumsenberger, Vorstand der Austrian Data Center Association.


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