Regionaler Online-Marktplatz will wachsen

Zu Beginn der Corona-Pandemie gründete Roland Bamberger den Online-Marktplatz Kauftregional (www.kauftregional.at) mit damals einigen hundert Anbietern. Heute befinden sich am Portal mehr als 3.000 Händler, Produzenten, Dienstleister und Gastronomiebetriebe. Das Salzburger Startup-Unternehmen will das Angebot der Marktplätze auf rund 200.000 Artikel ausweiten. [...]

Gründer Roland Bamberger will den regionalen Handel wieder ins Bewusstsein der Konsumenten bringen. (c) Michael Hartl

Vor einem Jahr startete www.kauftregional.at als einfaches Suchverzeichnis mit regionalen Anbietern, die für ihre Produkte einen Liefer- oder Abholdienst eingerichtet haben. Heute zählt der Online-Marktplatz 80.000 Seitenaufrufen und gehört damit zu den beliebtesten österreichischen Verzeichnissen für regionale Produkte und Dienstleistungen. Aktuell hat das Salzburger Startup mehr als 3.000 Unternehmen im Verzeichnis. Gründer Roland Bamberger aus Ober-trum benötigte für den Aufbau seiner Plattform mit mehr als 30.000 Produkten bis heute ein Budget von nur 40.000 Euro sowie einen Arbeitseinsatz von rund 600 Stunden. Für die Startphase in den ersten Monaten des letztjährigen Lockdowns waren ein paar tausend Euro ausreichend. Mittlerweile ist Kauftregional mit www.shop.kauftregional.at, www.kauftbio.at oder www.hanfplatz.at selbst zum Betreiber von Online-Marktplätzen geworden. Weitere sollen folgen.

»Wir wollen mit mehr Einsatz und weiteren Kooperationen das Angebot attraktiver machen. Nur so können wir die regionale Wirtschaft noch besser fördern und den Kunden einen Mehrwert bieten«, sagt Bamberger über seine Erwartungen für die Zukunft von Kauftregional. Unternehmen, die ihre regionalen Produkte im Internet anbieten oder Liefer- oder Abholdienste eingerichtet haben, können sich kostenlos auf der Plattform eintragen.

Regionaler Einkauf lebenswichtig für kleine Betriebe

»Der regionale Einkauf wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen und er ist auch überlebensnotwendig für die vielen kleinen Betriebe in Österreich«, sagt Bamberger. »Neben Restaurantbetrieben, Geschäften aus dem Lebensmittelbereich und kleineren noch nicht so bekannten Online-Shops sind wir auch auf der Suche nach vielen Klein- und Kleinstunternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen, die in Ausnahmesituation ihre Waren vielleicht nicht mehr im Geschäft verkaufen dürfen und auf die Zustellung oder Abholung ihrer Produkte setzen müssen.«

Strategischer Investor und Partner gesucht

Für die Erweiterung der Marktplatz-Lösungen sucht Bamberger gerade nach strategischen Investoren. Ebenso führt er Gespräche mit größeren Handelsunternehmen. Das erklärte Ziel ist bis Jahresende über 200.000 Artikel im Marktplatz anbieten zu können. Diese sollen neben dem Kauftregional-Marktplatz auch auf weiteren Themen-Marktplätzen angezeigt werden. Ideen dazu gibt es genug. Neue Bereiche dafür könnten Tier- und Naturprodukte oder auch Kinderspielzeug sein.

Der 34-jährige Roland Bamberger aus Obertrum hat sich in den letzten acht Jahren beruflich mit der Entwicklung von Hotelportalen beschäftigt und privat das Familienportal www.familienausflug.info aufgebaut. Zu Beginn der Corona-Krise hatte er eben die Idee zu kauftregional.at. Innerhalb weniger Tage realisierte er mit wenig finanziellem Aufwand das Suchverzeichnis mit mehr als 500 regionalen Anbietern, die für ihre Produkte Liefer- oder Abholdienste eingerichtet hatten. Bamberger will mit der österreichweiten Plattform Konsumenten dazu motivieren, Einkäufe bei regionalen Geschäften und Produzenten zu tätigen.


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