Seit 15 Jahren arbeitet man im Los Alamos National Lab an einem 100 Tesla starkem, nicht-destruktiven Magnetfeld. Letzte Woche gelang der Durchbruch. [...]
Mit lautem Kreischen wurde ein Magnetfeld generiert, das dem Zweimillionenfachen des Magnetfelds der Erde entspricht. Seit Jahren versucht man in Instituten auf der ganzen Welt die 100-Tesla-Grenze zu überspringen. Noch nie wurde ein derart starkes Magnetfeld produziert, ohne das der Magnet dabei zerstört wurde. Den Forschern in Los Alamos gelang nun das Kunststück, mit einem riesigen, 1.200-Megajoule-Generator ein 100,75-Tesla-Magnetfeld künstlich zu erzeugen.
Der Weltrekord liegt bei einem 2.800 Tesla starkem Magnetfeld, das von russischen Physikern erzeugt wurde. Dieses Magnetfeld ließ sich allerdings nur einige millionstel Sekunden aufrechterhalten. Zudem wurde das gesamte Equipment zu Erzeugung des Felds durch das Experiment zerstört.
Um sich die Stärke von 100 Tesla einigermaßen vorstellen zu können, muss man wissen, dass ein Kühlschrank-Magnet in etwa 0,05 Tesla schafft und demzufolge 2.000 Mal schwächer als der Los Alamos-Magnet ist. Um einen Frosch zum Schweben zu bringen, benötigt man beispielsweise ein 16-Tesla-Feld.
Die starken Magnetfelder sind für Menschen übrigens ungefährlich, die Kräfte konzentrieren sich auf das Innere der Spulen. Gerüchte, dass Experimente mit starken Magnetfeldern das Wetter in Los Alamos beeinflussen können, sind aus der Luft gegriffen. (pte)
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