122 Projekte wurden heuer für das heimische Förderprogramm Netidee eingereicht. An 26 davon werden nun Unterstützungsgelder von bis zu 50.000 Euro ausbezahlt. Diese haben nun ein Jahr Zeit, ihre Ideen umzusetzen. [...]
26 frischgebackene Netidee-Förderempfänger präsentierten im Rahmen des „Netidee best of“ ihre Innovativen, Projekt-Ideen und Forschungsvorhaben. Ebenso vorgestellt wurden die Ergebnisse der neun Netidee-Projekte aus dem Vorjahr. „2012 ist für uns ein Rekordjahr“, erklärt Rupert Nagler, Vorstand der Internet Foundation Austria, mit Stolz. „In den sieben Jahren der Netidee wurden noch nie so viele Projekt-Ideen eingereicht und noch nie haben wir so viele wie heuer gefördert.“ Aus 122 eingegangenen Anträgen hat der Netidee-Förderbeirat dieses Jahr 21 Projekte und fünf wissenschaftliche Arbeiten als förderungswürdig erklärt.
Ein Jahr Zeit haben die Geförderten nun für die Umsetzung ihrer Projekte. Der Fortschritt muss regelmäßig online dokumentiert und alle Ergebnisse Open Source zur Verfügung gestellt werden. Nagler dazu: „Da wir dieses Jahr kein bestimmtes Einreichthema hatten, sind die Projekte außerordentlich vielfältig.“ Von innovativen Internet-of-Things-Anwendungen im Shopping-Kontext über Energiespar-Software für Rechenzentren bis hin zur Community-App für die neuartige Karriereplattform Whatchado – all diese Ideen werden mit bis zu 50.000 Euro für die Umsetzung unterstützt. Eine besondere Aufgabe galt es für die fünf Netidee-Stipendiaten zu meistern: In einem fingierten „Elevator Pitch“ hatten sie genau je 30 Sekunden Zeit, ihre wissenschaftliche Arbeit dem Publikum zu erklären.
VERSCHIEDENSTE FACHGEBIETE
Auch hier kommen die Einreicher aus den verschiedensten Fachgebieten wie Sozialpsychologie, Recht, Informatik und Kommunikationswissenschaft und können sich über jeweils 10.000 Euro Netidee-Stipendium freuen. „Durch die Netidee-Förderung ist es mir möglich, meine wissenschaftliche Laufbahn schneller und gezielter voranzubringen“, erklärt Stipendiat Fabian Prochazka von der Universität Salzburg. Und Fördernehmer Christian Schratter, Student an der TU Graz, findet: „Die Netidee ist eine tolle Aktion und ich freue mich sehr, dass die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Österreich dadurch vorankommt. Dank des Netidee-Stipendiums kann ich meine Diplomarbeit jetzt schneller fertig stellen und somit meinen Beitrag zum Internet in Österreich beisteuern“.
Ein besonderes Highlight beim Netidee best of war die Präsentation der Projekt-Ergebnisse 2011 im Pecha-Kucha-Format, moderiert von Maximilian Kamenar: In exakt 20 Folien à 20 Sekunden mussten die Fördernehmer aus dem Vorjahr die Resultate ihrer Projekte vorstellen. Zu sehen waren Volksschulkinder beim Lernen mit dem iPad, neuartige Journalismus-Plattformen, Lernspiele, innovative Literatur-Verortung und vieles mehr. „3.600 spannende Sekunden voll von Startups, Netzideen und Visionen“, zeigte sich Maximilian Kamenar von der Präsentation der Projektanden begeistert.
Organisiert und finanziert wird die Netidee von der gemeinnützigen Internet Foundation Austria (IPA), die vom österreichischen Internet-Providerverband ISPA gegründet wurde. Die Fördermittel für die Netidee stammen aus den Erträgen dieser IPA-Unternehmen. (pi/cb)
Be the first to comment