NetApp präsentierte sich bei der europäischen Partnerkonferenz in Madrid stärker denn je als Technologie-Enabler. Im Zentrum standen aktuelle Hypethemen wie Künstliche Intelligenz, Multicloud und DevOps sowie die damit verbundenen Business-Modelle. [...]
Beim diesjährigen Partner Executive Forum von NetApp, das in Madrid über die Bühne ging, hörte man relativ wenig über das klassische Thema Storage, dafür umso mehr über Künstliche Intelligenz, Cloud, Enterprise Apps oder DevOps. Der Gastgeber der europäischen Partnerkonferenz, Senior Vice President und General Manager der EMEA-Region Alexander Wallner, schwor die Partner folglich auf die Möglichkeiten ein, die mit den zukunftsträchtigen Themen verbunden sind.
Matt Watts, EMEA Director Technology and Strategy bei NetApp, zeichnete in seinem Vortrag die Transformation des Unternehmens nach, die bei Storage begonnen hat, über Virtualisierung und Software Defined gegangen und nun dort angelangt ist, wo die technologischen Voraussetzungen für die erwähnten Zukunftsthemen gelegt werden: „Wir müssen alle daran arbeiten, dass Kunden zunächst an Data Fabric und Hybrid Multicloud denken, wenn sie den Namen NetApp hören“, brachte er es auf den Punkt.
Datenfluss ohne Barrieren
Im Zentrum der aktuellen Strategie steht die Data Fabric, die für den reibungslosen Datenfluss zwischen Rechenzentrum, Edge und den unterschiedlichen Cloud-Ausprägungen sorgen soll. Um die einzelnen Themen, die darauf aufbauen, technisch zu adressieren, setzt Net-App auf strategische Partnerschaften. Im Fall von KI ist es eine Kooperation vor allem mit NVIDIA, das beim AI–Computing Maßstäbe setzt, sowie Cisco, das für hochperformante Netzwerke mit niedriger Latenz sorgen soll. NetApp steuert Hardware-seitig All-Flash-Storage-Systeme bei. Das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen ist u.a. die „Net-App ONTAP AI Proven Architecture“, die speziell für KI-Projekte konzipiert wurde.
Dass die Partnerlandschaft durch die neuen Herausforderungen leicht unter Druck geraten kann, liegt auf der Hand. So prognostizierte Margaret Adam von IDC, dass „2021 20 Prozent aller Partner nicht mehr in der heutigen Form existieren werden.“ Der Markt entwickle sich sehr schnell in Richtung Consumption-Modelle, was bei einigen Partnern aber auch Endkunden für Verunsicherung führe. „Die Herausforderung besteht in der Monetisierung der aktuellen Themen“, bestätigt Peter Hanke, Managing Director bei Net-App Austria, im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Daher gehe es in erster Linie darum, Modelle aufzuzeigen, wie sich Partner gewinnbringend einbringen können. „Beim komplexen Thema Multicloud braucht es Partner, die die vielen relevanten Faktoren zu einer Gesamtsicht vereinen können. Ein zweiter Aspekt, den vielen vergessen: Cloud kann nicht jedes Probleme lösen. Mit fertigen Cloud-Services bekommen Kunden eine Basislösung, die aber erst an die spezifischen Anforderungen angepasst werden muss. Daher glaube ich, dass das Dienstleistungsgeschäft unserer Partner eine Art Renaissance erlebt.“
NetApp hat bei der Partnerkonferenz in Madrid zudem angekündigt, sich mehr auf bestimmte Märkte zu konzentrieren. „Es geht nicht darum, ob einzelne Länder erfolgreich sind oder nicht – es geht allein um Marktchancen. Fakt ist, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland 65 Prozent unserer Marktchancen ausmachen“, sagt John Rollason, Senior Director Marketing EMEA gegenüber COMPUTERWELT. „Wir werden daher dort mehr investieren, um Marktanteile hinzuzugewinnen.“
Die spanische Hauptstadt war auch Schauplatz der Channel-Award-Verleihung. „Distributor des Jahres“ wurde Arrow, das unter anderen von Manager Business Unit Storage & Networking Franz Lohynski vertreten wurde. Kristian Kerr, Vice President Partners & Pathways EMEA bei NetApp, kommentierte passend zur neuen Ausrichtung: „Unsere Partner wandeln Technologie in Innovation und begleiten unsere gemeinsamen Kunden auf ihrem Weg zur Entwicklung und Einführung neuer Cloud-fähiger Geschäftsmodelle.“
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