Governance, Risiko und Compliance gewinnen an Bedeutung. [...]
Der Themenkomplex Governance, Risiko und Compliance (GRC) gewinnt bei Vorständen von Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Die ist das Ergebnis der neuesten KPMG-Umfrage. Rund 41 Prozent der Befragten geben an, dass diese Themen vom Vorstand sehr ernst genommen werden. Vor der Finanzkrise traf dies nur bei lediglich zehn Prozent der Befragten zu. Die Geschäftsleitung (48 Prozent) und die Aufsichtsbehörden (43 Prozent) zählen dabei zu den wesentlichen Treibern für die Verbesserung der GRC-Aktivitäten.
»Unternehmen schenken der Einbeziehung von Governance, Risiko und Compliance ganz eindeutig mehr Aufmerksamkeit. Allerdings befinden sich die meisten noch in einem relativ frühen Stadium, so sind beispielsweise Komplexität und mangelnde Erfahrung weiterhin große Herausforderungen«, so Peter Ertl, Partner im Bereich Risk Consulting bei KPMG.
Für 89 Prozent der Befragten sind die Kosten für GRC-Maßnahmen als Folge der Priorisierung gestiegen. 75 Prozent der Unternehmen wenden bis zu einem Zehntel ihres Jahresumsatzes für GRC-Initiativen auf. Und nur für 38 Prozent der Befragten findet ein effektiver Austausch von Informationen und Ressourcen über Funktionen hinweg statt. Weniger als ein Drittel schätzt die Leistung ihres Unternehmens hinsichtlich eines grenzüberschreitend einheitlichen GRC-Ansatzes als gut ein. Und nur neun Prozent der Unternehmen integrieren GRC-Aktivitäten in ihre Geschäftsstrategien. Die wichtigsten Antriebskräfte für das steigende Interesse an GRC sind der Wunsch nach einer Senkung der Risikogefährdung (51 Prozent) und die Notwendigkeit, die Geschäftskomplexität insgesamt zu reduzieren (35 Prozent). 16 Prozent erwarten von aufeinander abgestimmten GRC-Aktivitäten langfristig niedrigere Kosten.
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