Die FWI-Gruppe und Sage stellen ihr ERP-Knowhow und Portfolio Hand in Hand Kunden in Österreich und Deutschland zur Verfügung. Kernzielgruppe sind wachstumsorientierte Mittelstandsunternehmen mit Expansionsdrang ins Ausland. [...]
FWI ist ein bekannter Microsoft Dynamics AX-Partner, vor allem in den Bereichen Enviromental sowie Print&Packing. Nun ist das Unternehmen mit der Zentrale in Steyr-Gleink eine strategische Partnerschaft mit Sage eingegangen, um den Markt expandierender mittelständischer Unternehmen adressieren zu können. „Internationalität spielt heute keinesfalls nur für die Großen eine Rolle“, sagte Dietmar Winterleitner, COO der FWI-Gruppe, bei der Präsentation der Partnerschaft in Wien. „Mit Sage ERP X3 können auch kleinere Unternehmen einzelne Module, die Anzahl der Anwender sowie die Anzahl nationaler oder internationaler Standorte den Anforderungen und dem Wachstumstempo ihres Unternehemens anpassen.“ Karl Zimmermann, zuständiger Geschäftsführer von Sage in Österreich: „Was mich an dieser Partnerschaft persönlich am meisten freut, ist, dass wir mit der FWI ein im internationalen Mittelstand extrem erfahrenes Implementierungsunternehmen gefunden haben, das die Leistung von Sage ERP X3 am Boden und somit zu den Kunden bringt. Das ist letztendlich das Einzige, was zählt.“
ERP X3 ist derzeit in rund 100 Ländern bei 4.500 Kunden und 219.000 Usern im Einsatz. Erich Hinterndorfer, Director Sales & Marketing der FWI-Gruppe, sieht das Potenzial der wachstumsorientierten österreichischen Unternehmen, deren Anforderungsprofil auf X3 passen würde, bei 1.000 Firmen. Zum Start der Partnerschaft wollen beide Unternehmen eine Mittelstandsoffensive starten, die sich vor allem an potenzielle Kunden in den Branchen Großhandel, Gerätehersteller, Metallverarbeitung und Chemie richtet.
Warum FWI als Microsoft-Partner neben Dynamics AX nicht auf NAV setze? „Weil es in diesem Bereich schon zu viele Partner gibt. Bei Sage ist die Partnerlandschaft in Österreich und Süddeutschland noch nicht ausgereizt“, so COO Dietmar Winterleitner. Auf die Frage der COMPUTERWELT, welche die aktuellen KMU-Herausforderungen im ERP-Umfeld seien, antwortete er: „Datenqualität – Stichwort Ablöse alter Systeme –, zweitens Standardisierung. Jeder behauptet, ihm genüge das Standardprodukt, was aber nicht stimmt, eher das Gegenteil ist wahr. Wir wollen unsere Kunden dazu bringen, die Anpassungen auf ein bis zwei Kernprozesse zu beschränken.“ Eine weitere Herausforderung sei laut FWI-COO das Projektmanagement seitens des Kunden. „Das beginnt schon bei der Nennung eines Ansprechpartners.“
Ob Cloud ERP ein Thema sei, wollte die COMPUTERWELT wissen. Karl Zimmermann, Sage: „In den USA. Bei uns fragt maximal eine von zehn Firmen vorsichtig nach. Heimische Unternehmen sind vor allem wegen ihrer Individualität erfolgreich. Individualität hat aber in der Cloud keinen Platz.“ (wf)
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