Sechs Fachmessen unter einem Dach

Die Vienna-Tec ist Österreichs einzige branchenumfassende und grenzüberschreitende Fertigungstechnologie-Messe und vereint die sechs Fachmessen Automation Austria, Energy-Tec, IE-IndustrieElektronik, Intertool, Messtechnik und Schweissen/Join-Ex. [...]

Anfang Oktober öffnet die größte internationale Industrie- und Gewerbefachmesse zum bereits vierten Mal ihre Pforten in Österreich. Die Vienna-Tec findet von 9. bis einschließlich 12. Oktober in der Messe Wien statt. Heuer werden rund 550 Direktaussteller sowie rund 550 zusätzlich vertretene Unternehmen aus 14 Nationen erwartet, die ihre Produkte, Dienstleistungen und Neuheiten in Wien präsentieren.

Fachbesucher wie Aussteller sollen gleichermaßen von einem umfangreichen Rahmenprogramm profitieren, das von Aus- und Weiterbildungsthemen über Networking-Events bis hin zu Workshops und Fachvorträgen reicht. Trends und Innovationen auf 55.000 Quadratmetern erwarten Fachbesucher an den vier Messetagen in den Ausstellungshallen der Messe Wien. Industrielle Automatisierung und Antriebstechnik, Energieverteilung und Schalttechnik, Industrieelektronik, Fertigungstechnik, Mess- & Prüftechnik und Qualitätssicherung, Schweißen, Verbinden, Schneiden, Prüfen und Schützen – das sind die Themen dieses Branchentreffs, der im Zwei-Jahres-Rhythmus nationale und internationale Entscheidungsträger und Anwender in die Bundeshauptstadt lockt.

SPANNUNGSSCHUTZ UND USV
Eines der wichtigen Themen der Energie- und Elektrotechnik ist der Schutz elektronischer Anlagen vor zu hohen elektrischen Spannungen und Überspannungen, die durch einen Blitz oder durch Schaltvorgänge im Mittel- oder Niederspannungsnetz eines Gebäudes ausgelöst werden können. Besonders wichtige oder gefährdete Angriffspunkte für diese „störenden“ Spannungen gibt es in jedem Unternehmen mehr als genug: die Energieversorgung, die IT-Systeme oder Steuer- und Regelungssysteme in Produktionsanlagen. Diese Bereiche müssen daher mit einem Blitz- und Überspannungsschutz ausgerüstet werden. Unter anderem zeigt Dehn aufeinander abgestimmte Überspannungs-Schutzeinrichtungen. Solche modularen Systeme erlauben die kostenoptimierte Umsetzung von Blitz- und Überspannungs-Schutzkonzepten.

In allen Bereichen der Industrie bietet eine jederzeit betriebsbereite und zuverlässige Stromversorgung Sicherheit rund um die Uhr. Neben Anwendungen in Telekommunikation, Produktion oder in der Automatisierung sind USV-Systeme (unterbrechungsfreie Stromversorgung) ebenso im Bereich der Erneuerbaren Energien stark gefragt, denn durch die wachsende Einbindung von Sonnen- und Windenergie wird die Energieerzeugung zunehmend dezentraler bei gleichzeitig größeren Schwankungen. Kompakte und modulare USV-Systeme, etwa von Ausstellern wie Benning, Kess oder Rittal, sorgen dafür, dass es praktisch an 365 Tagen rund um die Uhr zu keinen unliebsamen Stromstörungen kommt. Die USV-Lösungen ermöglichen ein gesichertes Abschalten ohne Datenverlust und verhindern bei einem Stromausfall massive Probleme an den Anlagen.

BILDUNG UND FORSCHUNG
Im Rahmen der Vienna-Tec präsentieren Bildungs- und Forschungseinrichtungen dieses Jahr erstmals Konzepte und Lösungen für Industrie und Gewerbe. Schauplatz ist die „Mall“, der 450 Meter lange Verbindungsgang zwischen dem Congress Center der Messe Wien und den vier Messehallen. Das AIT Austrian Institute of Technology macht etwa den Gang zum Zahnarzt zukünftig etwas spannender – mit einem 3D-Zahnscanner. Das videobasierende Gerät dient zur präzisen, interoralen 3D-Vermessung von Einzelzähnen, von Zahngruppen oder eines gesamten Kieferbogens. Die 3D-Messdaten werden in Echtzeitverarbeitung generiert, der Scanfortschritt und die 3D-Scandaten werden während des Messvorgangs auf einem Bildschirm visualisiert.

Die Fachhochschule Technikum Wien zeigt mehrere Projekte. Eines kommt aus der Abteilung Sportgerätetechnik. Beim Projekt „SKInnovation“ handelt es sich um eine messtechnisch unterstützte Bewegungsanalyse im Skisport. Damit lassen sich unterschiedliche Ski und Fahrweisen mit spezieller Messtechnik im Sportgerätelabor der FH Technikum Wien und im Feld untersuchen. Die Ergebnisse liefern Aufschlüsse hinsichtlich Materialverhalten, Einsatzgebiet und zukünftige Verbesserungspotentiale. (aw)


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