Mehr als 700 Schüler und Lehrer aus ganz Österreich haben dieser Tage den 13. Security Day an der FH St. Pölten besucht und sich zum Thema IT-Sicherheit informiert. Dem Schutz der Privatsphäre wurde dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet. [...]
Am Programm standen die Gefahr für Leib und Leben durch unsichere IT, der Schutz der Privatsphäre im Internet sowie Workshops zum Erlernen und Testen praktischer Kenntnisse zur Abwehr von IT-Angriffen. Gefahren durch Computerviren, Hacker und Webattacken auf die IT-Infrastruktur steigen und schaffen Bedarf für Experten zur Abwehr solcher Angriffe. Mit dem Security Day bietet die FH St. Pölten im Rahmen ihres Bachelorstudiums IT-Security Schülern und Interessierten Einblick in aktuelle Forschungsthemen der IT-Sicherheit und einen Überblick über die entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten an der FH St. Pölten.
Daten, Leib und Leben
Die Keynote hat heuer Wieland Alge von Barracuda Networks gehalten. Er referierte zur Zukunft der IT-Sicherheit und ihren Einfluss auf unser Leben. „IT-Security ist zu einem entscheidenden Faktor in unserem täglichen Leben geworden. Es geht nicht nur um Daten, sondern um unmittelbare Einflüsse bis hin zur Gefahr für Leib und Leben“, so Alge.
Die weiteren Vorträge und die Workshops der Veranstaltung boten Details zu den einzelnen Gefahren und zu den Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. Wie man die Privatsphäre im Internet schützen kann, erfuhren die Jugendlichen beim Vortrag von FH-Dozent Markus Huber. Er stellte sein Projekt „upribox – Usable Privacy Box“ vor. Die von Huber entwickelte Box verbirgt persönliche Daten beim Surfen im Internet und ermöglicht werbefreies und anonymes Surfen via WLAN. Bei der Veranstaltung fand auch ein Gewinnspiel statt. Unter den Teilnehmern wurden zwei Usable-Privacy-Boxen im Wert von je 100 Euro verlost.
Sebastian Schrittwieser, Leiter des Josef Ressel-Zentrums der FH St. Pölten für die konsolidierte Erkennung gezielter Angriffe, zeigte, was Smartphone-Messenger über ihre Anwender wissen und was man beim Datenschutz beachten sollte.
Workshops zu Privatsphäre, Industrie 4.0 und IT-Sicherheit von iPhones
Im Rahmen von Workshops haben IT-Sicherheitsexperten der FH St. Pölten den Jugendlichen Einblicke in Themen der IT-Sicherheitsforschung und -praxis geboten. Die Teilnehmer konnten sich zu Sicherheitsaspekten bei iPhones, der Rolle von Internet-Suchmaschinen als Hacking-Werkzeug, praktischen Techniken zum Schutz der Privatsphäre und der Bedeutung von IT-Sicherheit für die Industrie 4.0 informieren.
Jugendliche mit Vorkenntnissen konnten das Auffinden von Informationen trainieren, die mit steganografischen Methoden versteckt wurden, und ihr Wissen zum Evaluieren von Angriffsmethoden oder zur Abwehr von WLAN-Hacking vertiefen.
„Die begeisterten Schüler zeigten großes Interesse für die Relevanz der Themen unserer Studiengänge: dem Bachelorstudium IT-Security und dem Masterstudium Information Security. Um das Studium auch neben dem Beruf absolvieren zu können, bieten wir sowohl das Bachelor- als auch das Masterstudium berufsbegleitend an“, sagt Johann Haag, Leiter des Departments Informatik und Security an der FH St. Pölten. Mit der berufsbegleitenden Ausrichtung wurden auch neue Inhalte – besonders in den Bereichen Cloud Computing, Mobile Device Management und Privacy – und neue Schwerpunkte durch Vertiefungsmodule für Software Security, Industrial and Infrastructure Security und IT-Management ermöglicht.
Dass die Chancen bei der Jobsuche gut stehen, unterstreicht auch Haag: Den jährlich 20 Absolventinnen und Absolventen aus dem Fachbereich stünden derzeit alleine in der Jobplattform der FH St. Pölten mehr als hundert offene Stellenangebote gegenüber. Der Lernerfolg der Studierenden wird an der FH St. Pölten unter anderem durch praxisorientierten Unterricht und innovative Lehrmethoden gefördert.
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