Security: Fachkräftemangel bleibt größte Hürde

Neuer Report von Arctic Wolf zeigt: Mehrheit der Unternehmen plant trotz wirtschaftlicher Unsicherheit eine Erhöhung der Budgets für Cybersicherheit. Beim Erreichen der Security-Ziele ist der Personalmangel nach wie vor die größte Herausforderung. [...]

Sebastian Schmerl ist Director Security Services EMEA bei Arctic Wolf. (c) Arctic Wolf

Das Risiko, Opfer eines Ransomware-Vorfalls zu werden, ist weit verbreitet und weiter gestiegen, so der Security Trends Report 2023 von Arctic Wolf. Knapp die Hälfte der Befragten bewertet diese Variante der Malware als die größte Sicherheitsbedrohung in diesem Jahr und 42 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen im vergangenen Jahr von einem Ransomware-Angriff betroffen war. Dabei hat fast drei Viertel dieser Unternehmen Lösegeld gezahlt – entgegen der Empfehlung von Strafverfolgungsbehörden und des BSI. 41 Prozent der Betroffenen haben den vollen Lösegeldbetrag gezahlt und 22 Prozent nach Verhandlungen mit den Angreifern zumindest einen Teil. Weiterhin haben elf Prozent zugestimmt, dass ihre Cyberversicherung einen Teil der Summe zahlt.

Cloud-Sicherheitslücken werden von 42 Prozent der Unternehmen hinter Ransomware als größte Cybersicherheitsbedrohung bewertet. 26 Prozent sehen die Cloud-Sicherheit außerdem als ihre größte Schwäche, gefolgt von der Erkennung von Schwachstellen und Patching (25 Prozent). Außerdem halten nur 38 Prozent ihre Cloud-Ressourcen für ausreichend gesichert.

Bessere Awareness

Trotz der derzeit angespannten wirtschaftlichen Lage mit hoher Inflation und einer drohenden Rezession, gab mehr als die Hälfte der Befragten an, dass ihr Budget für Cybersicherheit in diesem Jahr steigen wird. Dabei erwarten 15 Prozent dieser Unternehmen, dass ihre Budgets im Vergleich zu 2022 um 50 Prozent oder mehr anwachsen werden. »Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht über Sicherheitsvorfälle in den Medien berichtet wird. Daher ist es sehr erfreulich zu sehen, dass viele Unternehmen mittlerweile das hohe Risiko erkannt haben und diese Bedrohung sehr ernst nehmen, verbunden mit der Einsicht, dass Einsparungen bei der Cybersicherheit häufig nur von kurzer Dauer sind«, sagt Sebastian Schmerl, Director Security Services EMEA bei Arctic Wolf. »Die Kosten, die beispielsweise ein erfolgreicher Ransomware-Angriff verursacht – für Betriebsausfälle, Recovery oder die Zahlung des Lösegelds – übersteigen die für adäquate Sicherheitsmaßnahmen fast immer um ein Vielfaches. Reputationsverluste sind da noch nicht einmal eingerechnet.«

Sorgenkind Fachkräftemangel

Wie schon im vergangenen Jahr zeigt auch der diesjährige Report, dass der Fachkräftemangel Unternehmen vor Herausforderungen stellt. So gaben 68 Prozent der befragten Unternehmen an, dass Personalprobleme für sie das größte Hindernis seien, um ihre Sicherheitsziele zu erreichen. Dabei haben 32 Prozent Schwierigkeiten, IT-Experten einzustellen und zu halten. 36 Prozent klagen über mangelnde Expertise ihrer aktuellen Mitarbeitenden, um ihre Ziele zu erreichen. „

»Gute Cybersecurity-Technologie ist das eine, um Unternehmen sicher aufzustellen. Mindestens genauso wichtig sind jedoch Experten, die Alerts analysieren und im Bedrohungsfall schnell die nötigen Gegenmaßnahmen treffen können. Wenn Unternehmen dazu die internen Ressourcen fehlen, können sie mit externen Experten zusammenarbeiten und Managed Security Services nutzen, um flexibel die eigenen Ressourcen zu unterstützen und die Sicherheitslage des Unternehmens kontinuierlich zu verbessern sowie entsprechend der aktuellen Entwicklungen in der Bedrohungslandschaft anzupassen«, so Sebastian Schmerl abschließend. 


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*