Security in der Post-Corona-Ära

Aufgrund die Corona-Krise mussten über Nacht Millionen Remote-Arbeitsplätze eingerichtet werden. Die Sicherheit blieb dabei oft auf der Strecke. Die COMPUTERWELT sprach mit Sven Kniest, Regional Vice President Central & Eastern Europe bei Okta. [...]

Sven Kniest ist Regional Vice President Central & Eastern Europe bei Okta. (c) Okta
Sven Kniest ist Regional Vice President Central & Eastern Europe bei Okta. (c) Okta

Der Okta-Report „Arbeitsplätze der Zukunft – Wie kann Arbeit nach 2020 gestaltet werden?“ zeigt, dass sich Unternehmen auf eine „neue Normalität“ einstellen müssen. Trotz des radikalen Wandels, den die Corona-Krise mit sich gebracht hatte, haben nur 22 Prozent der Beschäftigten in Deutschland einen Rückgang ihrer Produktivität beobachtet. Die Folge: Nur jeder dritte Arbeitnehmer möchte wieder zurück in den Vollzeitmodus des Büroalltags.
Das kommt nicht überraschend: 62 Prozent der von Okta befragten Personen gaben an, dass ihr Produktivitätsniveau durch die zusätzliche Freizeit (z. B. durch den Wegfall des Pendelns zum Büro) gestiegen sei. 56 Prozent half die höhere Flexibilität, sich besser auf die Arbeit konzentrieren zu können. Und 50 Prozent gaben an, dass sie Zuhause weniger abgelenkt seien.

Notmaßnahmen

Was für Arbeitnehmer durchaus positive Auswirkungen hatte, trieb IT-Mannschaften den Schweiß auf die Stirn. In nahezu existenzialistischer Manier waren die IT-Verantwortlichen auf einmal gezwungen, innerhalb kürzester Zeit auf Remote-Betrieb umzustellen. „Die Unternehmen mussten sicherstellen, dass die Mitarbeiter sofort produktiv arbeiten konnten. Das stellte viele vor riesige Herausforderungen. Die Fragen, die mit einem Mal auftauchten, mussten sehr schnell beantwortet werden. Der Fokus lag also eindeutig auf Geschwindigkeit“, sagt Sven Kniest, Regional Vice President Central & Eastern Europe bei Okta, im Gespräch mit der COMPUTERWELT.

Dass die Sicherheit dabei oftmals auf der Streck blieb, liegt auf der Hand: „Der traditionelle Sicherheits-Perimeter wurde verschoben. Viele Organisationen mussten kurzfristig Remote-Arbeitsumgebungen und Sicherheitstools einrichten, um die Business Continuity sicherzustellen. Auch wenn dies in vielen Fällen erst einmal Abhilfe schaffen konnte, sind diese kurzfristigen Notfallmaßnahmen oft nicht nachhaltig“, so Kniest. „Wenn Unternehmen auch langfristig sichere Remote Work ermöglichen wollen, benötigen sie ein zukunftssicheres Security Framework das Mitarbeiter, Daten und ihre Infrastruktur schützt. Hier kommt Zero Trust ins Spiel.“

Eine Sache des Vertrauens

Das 2009 von zwei ehemaligen Salesforce-Mitarbeitern gegründet IAM-Unternehmen verfolgt den Zero-Trust-Ansatz u.a. mit einer Identity Cloud, die es Unternehmen ermöglichen soll, die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt sicher mit den richtigen Technologien zu verbinden. „Mit knapp 7.000 vorgefertigten Integrationen zu Anwendungen und Infrastrukturanbietern können Okta-Kunden die besten Technologien für ihr Unternehmen einfach und sicher nutzen – sei es Collaboration, HR oder Filesharing und egal, welches Security-Konstrukt im Einsatz ist“, so Sven Kniest. „Damit können sich Unternehmen den Herausforderungen der COVID-19-Krise nachhaltig stellen und damit die digitale Transformation vorantreiben. Es ist notwendig, sich agil aufzustellen, um in Zukunft rasch reagieren, schneller Dienste anbieten und damit effizienter und sicherer arbeiten zu können.“

Als einen der wichtigsten Vorteile Okta-Plattform nennt Kniest den Cloud-Ansatz, der ein hochverfügbares, sicheres und skalierbares System verspricht. „Alle Vorteile wie Einfachheit und Innovationen, die wir in die Plattform hineintragen, stehen immer allen Kunden zur Verfügung.“ Als zweite Säule bezeichnet er die Neutralität, die ein wichtigstes vertrauensbildendes Asset für die rund 8.000 Kunden weltweit sei. Sven Kniest weist zudem auf die Wichtigkeit des Customer Identity Managements „Die Nähe zu Kunden über digitale Kanäle gewinnt auch in Branchen, die zuvor mehr Präsenzgeschäft hatten, schnell an Bedeutung.“


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