Selbst ist der CIO? Nicht immer!

CEO setzen trotz eingetrübter Konjunkturerwartungen auf Wachstum und einen Schub durch die Digitalisierung, berichtet Gartner. Dabei wollen die Chefs selbst den digitalen Aufbruch steuern. Müssen sie Verantwortung delegieren, ist der CIO der Ansprechpartner ihrer Wahl. [...]

Die Umfrage unter 400 CEOs und »Senior Business Executives« weltweit zeigt, dass die Mehrheit der Topmanager eine „substanzielle digitale Transformation“ des eigenen Geschäfts erwartet. Wer diese Aufgabe nicht angehe, so der Tenor, werde schon binnen fünf Jahren von der Bildfläche verschwinden. Daher verwundert es kaum, dass diese CEOs den Umbau als Chefsache betrachten. Wird er delegiert, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit der CIO, der das Ruder übernimmt.
Als prominente Beispiele für digitale Umbrüche nennt Gartner das autonome Fahren im Automotive-Sektor, die Blockchain-Technologie im Bereich der Banken, die E-Zigarette als Revolution in der Tabakindustrie und die von Activity-Trackern und Sensoren erzeugten Big Data, die vor allem in Versicherungen zu neuen, verhaltensabhängigen Tarifen führen werden. Der Umfrage zufolge sehen die CEOs die Digitalisierung eher als Chance denn als Bedrohung.
Der digitale Wandel, so meinen die meisten, wird die Profitabilität ihres Unternehmens günstig beeinflussen. Insgesamt 84 Prozent erwarten höhere Profitmargen. Der Optimismus rührt daher, dass die Konzernlenker sehen, wie Produkte und Services schon jetzt durch Digitaleinflüsse besser werden. Neue Produktfeatures, die auf die Digitalisierung zurückzuführen sind, machen laut Gartner derzeit rund 30 Prozent des Werts aus, bis 2019 soll der Anteil auf 46 Prozent steigen.
Kundenfokus als übergeordnete Aufgabe
Ansonsten stellen die Topmanager durch die Bank den Kunden in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen. Services, Kundenbeziehungen und Zufriedenheitslevel sind die Themen, mit denen sich Geschäftsführungen befassen. »Außerdem beschäftigen sich CIOs viel mehr mit Mitarbeiterfragen. Es geht ihnen darum, gutes Personal zu halten, die richtige Vergütungsstrategie zu finden und die Weiterbildung zu organisieren«, beobachtet Gartner-President Mark Raskino. Dabei gelte die Aufmerksamkeit in der Regel nicht nur den Führungskräften und High-Performern, sondern allen Mitarbeitern.

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