Seltene Erden: China vor der WTO verklagt

Die Klage der Europäischen Union, der USA und Japan bei der WTO verschärft die Handelsspannungen mit der zweitgrößten Wirtschaftsmacht China. [...]

Der Streit mit China um die Seltenen Erden eskaliert. Die Klage der Europäischen Union, der USA und Japan bei der Welthandelsorganisation (WTO) verschärft die Handelsspannungen mit der zweitgrößten Wirtschaftsmacht China. Offen warnt der Exportweltmeister, das Vorgehen werde die Handelsbeziehungen „wahrscheinlich beeinträchtigen und eine Gegenreaktion aus China auslösen“.
Das Vorgehen könne „nach hinten losgehen“. In dem Streit geht es um wichtige Metalle für die Hightech-Industrie. Ohne Seltene Erden aus China gäbe es keine Smartphones, Tablet-Computer oder Flachbildschirme. In Windkraftanlagen werden sie genauso gebraucht wie in Batterien für Elektroautos oder in Glasfaserkabeln, Katalysatoren und Energiesparlampen. Sie haben exotische Namen wie Lanthan, Neodym, Dysprosium oder Yttrium. Alles dreht sich um diese Edel-Rohstoffe, die als Synonym für Zukunftsfähigkeit gelten.
Bis zu 97 Prozent der Förderung weltweit stammen aus China, das aber nur ein Drittel der Weltvorkommen besitzt. Da Seltene Erden billig aus China zu bekommen waren, hatten andere Länder seit den 90er Jahren die nicht so einfache und häufig umweltschädliche Produktion zurückgefahren. Doch nach Jahren der wilden Ausbeutung trat China 2010 auf die Bremse, will die Industrie konsolidieren, die Umweltschäden verringern und eine exzessive Förderung verhindern.
„Es ist an der Zeit, die Ära der billigen Seltenen Erden zu beenden“, sagte der Ökonom Liao Jinqiu von der Universität für Finanzen und Wirtschaft in der Provinz Jiangsu auf der laufenden Tagung des Volkskongresses in Peking. „Wir müssen die Ausbeutung verringern, um unsere Umwelt zu schützen.“ Der Rückgang der Förderung werde „mit Sicherheit auch Preisfluktuationen mit sich bringen“, sagt der Experte laut Nachrichtenagentur Xinhua voraus.
Kritiker werfen China vor, vor allem die Preise auf dem Weltmarkt in die Höhe treiben und seiner heimischen Industrie einen Wettbewerbsvorteil verschaffen zu wollen. Es wurde auch unterstellt, China wolle ausländische Konzerne veranlassen, ihre Fabriken in China anzusiedeln, um leichter Zugang zu den Seltenen Erden zu bekommen.
Chinas Industrieminister Miao Wei weist die Vorw


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*