Neben einem erweiterten Interface für Tablet-Unterstützung wurde die Service-Plattform auch um HR-Funktionen erweitert. Die COMPUTERWELT sprach mit Manfred Eierle, Regional Director EMEA. [...]
ServiceNow hat rund ein halbes Jahr nach der großen Konferenz in Las Vegas eine weitere Flut von Neuerungen und Weiterentwicklungen im Rahmen des „Dublin Launch“ im November vom Stapel gelassen. Die COMPUTERWELT konnte dazu mit Manfred Eierle, Regional Director EMEA sprechen.
ServiceNow hat weiter ein offenes Ohr für Kundenwünsche?
Manfred Eierle: Absolut, denn es nutzt ja niemandem, ein Problem auf der grünen Wiese zu lösen, das anschließend aber niemand hat, dann hätten wir ja für niemanden Mehrwert geschaffen. Deshalb versuchen wir, unseren Kunden gut zuzuhören um zu identifizieren, wo und wie wir den größten Value-Add schaffen können.
Woraus besteht der Dublin-Launch?
Das ist eine Vielzahl von kleineren und größeren Neuerungen und Weiterentwicklungen, die unsere Plattform auf ein völlig neues Level heben. Da wäre zum Beispiel das erweiterte Interface für die Unterstützung von mobilen Devices inklusive Tablets auf der Basis von HTML 5, der Bereich Team Development oder die völlig neue Applikation Human-Resources-Service Automation.
Mit einer Human-Resources-Applikation verlassen Sie aber reine IT-Infrastruktur Pfade!
Genau! Das ist ein erster großer Schritt, mit einer separaten Applikation in die Non-IT-Welt vorzudringen. Human-Resource-Service Automation verfolgt das Ziel, die heute im Wesentlichen unstrukturiert ablaufenden Prozesse von Anfragen an die Personalabteilung besser zu koordinieren, transparent zu machen, zu priorisieren und weitestgehend zu automatisieren. Zum Beispiel wenn ein Mitarbeiter wissen will, wie viele Urlaubstage er noch hat oder das Mitarbeiter On- und Off-Boarding.
Die Vielzahl aller Anfragen kommt über verschiedene Kanäle in die HR-Abteilung und niemand hat darüber den Überblick wie viel als Workload durchschlägt. Unsere Zielsetzung hier ist es nicht, mit klassischen Oracle- oder SAP-Lösung was Kern-HR-Prozesse betrifft, zu konkurrieren, wir verstehen uns da viel mehr als zentrale Sammelstelle mit integrativen Ansätzen bezüglich der auftretenden Workloads, und diese zu organisieren, zu strukturieren und zu automatisieren. Das System ist umfassend vorkonfiguriert, an die HR-Terminologie angeglichen und sehr leicht an die subjektiven Kundenerfordernisse anpassbar.
Was gibt es Neues auf der ServiceNow Plattform?
Im Bereich Team Development haben wir zusammen mit einigen großen Kunden ein Feature entwickelt, um Konflikte und Kollisionen zwischen einzelnen Customizing-Einstellungen bei parallel laufenden Entwicklungstätigkeiten frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, dass sie sich nicht ins Gehege geraten. Das ist wichtig, um große Umgebungen orchestrieren zu können und die Entwicklung nicht zu bremsen. Und bei der Frage, wie wir die IT-Abteilungen effektiver machen können, gibt es jetzt für die Automation von Change-Requests die Applikation Configuration Automation, Neues im Vendor Management, im Projekt- und Portfoliomanagement und den automatischen Passwort-Reset, der 15 bis 20 Prozent Last vom Helpdesk nehmen kann. Und schließlich die Unterstützung für mobile Devices, heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Wir können dem Kunden sicherstellen, dass er mit dem neuen Release eine optimale Unterstützung für alle mobilen Devices hat. Unabhängig davon, ob er unsere, angepasste oder selbst entwickelte Applikationen einsetzt.
Wie sieht diese Lösung genau aus?
Re-Use ist das Schlagwort. Wir nutzen Daten, die schon in Applikationen vorhanden sind, verknüpfen sie in einer neuen Applikation zu einem zusätzlichen Fokus zum Beispiel bei Ressourcen-Management, beim Passwort-Reset, oder beim Vendor-Management. Human Resource Service Automation ist eine neue Applikationswelt, die aber wieder den Self-Service und Request-Management Ansatz verfolgt.
Das Gespräch führte Herbert Koczera.
Manfred Eierle
Vor seinem Wechsel zu ServiceNow war Manfred Eierle in der IT-Branche schon bei AT&T, Mercury Interactive, HP und CA beschäftigt. Heute verantwortet Eierle den EMEA Central Bereich, zu dem Deutschland, Österreich und die Schweiz gehören. Eierle kümmert sich insbesondere um die Professional Business Services bei ServiceNow. Eierle wurde in Schwabmünchen in Deutschland geboren und hält einen Master Degree in „Electrical Engineering“ der Universität Augsburg und ein Diplom der Universität von Wisconsin.
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