Sicherheit im Zeichen der Cloud

Auf der Partner Roadshow des Netzwerk- und IT-Spezialisten Barracuda Mitte September in Wien drehte sich alles um IT-Security im Zeitalter von Cloud und SaaS. Max Schrems referierte über die Herausforderungen bei der Umsetzung der EU-DSGVO. [...]

Die speziell auf die CEE-Regio ausgerichtete Barracuda Partner Roadshow war sehr gut besucht. 85 Partner kamen nach Wien in die 35. Etage der Vienna Twin Towers, davon 30 aus der Slowakei, Tschechien und Polen, um sich vom europäischen Barracuda-Management über alle Facetten und Aspekte von IT-Security und entsprechenden Barracuda-Lösungen informieren zu lassen. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Markus Walcher, der bei Barracuda den Vertrieb in der Region EMEA verantwortet und der die Besucher auf die Risiken und Herausforderungen der IT im Cloud-Zeitalter einstimmte.

In seinem mit »Cloud Generation Firewalls« betitelten Vortrag gab Klaus Gheri, Vice President Network Security Product Mangement bei Barracuda, einen sehr umfassenden Einblick in die diversen Cloud-Szenarien und den Schutz derselben. Schon jetzt geht ein großer Teil des IT-Budgets an Cloud-Lösungen, in 15 Monaten sollen es bereits 80 Prozent des IT-Budgets sein. Die Cloud-Migration stelle, so Gheri, die Unternehmen vor gewisse Herausforderungen. So müsste nicht zuletzt das Security-Management verteilte, hybride Umgebungen umfassen. Gewachsene Netze seien für die Cloud ungeeignet, Alternativen, wie SaaS und IaaS/PaaS gefragt. Es gehe um Skalierbarkeit und Automatisierung und dies betreffe auch die Security, die ebenfalls automatisert vonstatten gehen und einfach zu skalieren sein sollte. Barracuda liefere mit NexGen-Firewalls und Web Application Firewalls (WAF) nahtlos in IaaS/PaaS-Umgebungen integrierbare und leistungsfähige Security-Lösung.
Wichtig sei auch, so Gheri, dass die Lizensierungsmodelle cloud-tauglich gemacht würden. So können Barracuda-Kunden zwischen den Modellen Bring Your Own License (BYOL), Pay as you go (PAYG) und einem »metered Billing« wählen, das sich auf den Durchsatz bezieht. Zudem gebe es eine 90-Tage Evaluierung.
Der aus Kalifornien angereiste Kaivan Jesung, Director Product Marketing Operations, sprach über Ransomware und den Schutz davor. Er wies auf das Partnerportal hin, in dem die Partner auf Infomaterialien und Videos zugreifen könnten, die sie »customized« für ihre Kunden nutzen dürfen.
Stefan Schachinger, CSE Data Protection, verwies in Zeiten von Ransomware auf die Wichtigkeit eines Backups, das natürlich getrennt von den Daten gespeichert werden muss.

Nach der Pause wechselte der Fokus von der Datensicherheit zum Datenschutz  und hier vor allem zur kommenden EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Nach einer kurzen Einführung ins Thema von Markus Walcher sprach der Jurist und Datenschutzaktivist Max Schrems über die EU-Regulierung. Diese sei, damit sie möglichst lange Gültigkeit habe und von der stets wechselnden Technik unabhängig bleibe, »technikneutral« gehalten, konkrete Vorgaben fehlten oft. Die EU setzt auf eine Selbstregulierung, bei der die Unternehmen ihr Risiko selbst einschätzen und danach die entsprechenden Maßnahmen setzen müssen. Dadurch sei aber die Rechtssicherheit verschwunden, so Schrems. Die Absicht der Verordnung sei klar, entsprechende Maßnahmen müssten jetzt getroffen werden. Dennoch bleibe abzuwarten, wie die Behörden nach Inkrafttreten der DSGVO bei den ersten Fällen von DSGVO-Verletzung konkret entscheiden würden.

Die Veranstaltung schloss mit einem äußerst unterhaltsamen und sehr informativen Vortrag von Barracuda-Geschäftsführer Wieland Alge über Datenschutz in einer digitalen und  völlig vernetzten Welt. Dank des aufkommenden Internet of Things würden viele Angriffsflächen geboten, die Hacker nutzen könnten. So seien via Internet vernetze Busse in den Niederlanden bereits durch Firewalls geschützt. Auch freute sich Alge, dass in einer vernetzten Welt die IT langsam von der Verantwortlichkeit des CFO zum CEO wandere, denn der CFO hätte kein Verständnis für die wirklichen technischen Erfordernisse und nur die Kosten vor Augen. Die Zeit der Zentralisierung der IT sei endgültig vorbei.


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