Siemens will mit seinem "City Performance Tool" die Stadtdaten von Wien digitalisieren und die Auswirkung von 70 technologischen Hebeln auf Umwelt, Wachstum und Lebensqualität berechnen. [...]
Das System stützt sich auf diverse Daten der Stadt – vom Energieverbrauch über Transportsysteme inklusive Öffis bis hin zum Zustand von Gebäuden. Mit der Software kann dann berechnet werden, wie sich diverse Werte ohne spezielle Maßnahmen entwickeln. In einem zweiten Schritt zeigt das Tool quasi per Knopfdruck, wie sich der Einsatz bestimmter Technologien bzw. Maßnahmen auf den Ressourcenverbrauch oder die Klimabilanz auswirkt. Das soll der Politik zeigen, wie Budgetmittel möglichst effizient eingesetzt werden können. Berechnet wird dabei auch, wie viel die Schritte jeweils kosten und wie viele Arbeitsplätze benötigt bzw. geschaffen würden. „Was wäre, wenn ich eine zusätzliche U-Bahn-Linie bauen würde oder die E-Car-Quote bis 2025 auf 50 Prozent anhebe? Was wäre, wenn 2025 20 Prozent der Energie aus Photovoltaik gewonnen wird?“, erklärt Siemens-Projektleiter Klaus Heidingerein paar Anwendungsbeispiele.
Wien diente bei dem Projekt als Pilotstadt für das Tool. Insofern gibt es auch schon Modellrechnungen. Diese zeigen, dass Wien mit den bereits auf Schiene gebrachten Maßnahmen das Ziel, den CO2-Ausstoß um 35 Prozent gegenüber 1990 zu verringern, 2033 schaffen wird. Mit mehr Anstrengung – etwa mehr Photovoltaik, E-Bussen, einem erweiterten U-Bahn-Netz oder besserer Gebäudeisolierung – könnte das schon 2025 gelingen. Allerdings wären dafür Investitionen von insgesamt 7,8 Mrd. Euro nötig. Seit Beginn des Rollouts im November 2014 habe man das Tool bereits an rund 20 Städte verkauft, so Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun. Die Datenanalyse zeichnet ein positives Bild für Wien: Die Stadt setze bereits auf eine sehr kosteneffiziente Infrastruktur. (pi/cb)
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