Smart Automation Austria öffnet ihre Pforten

Die internationale Fachmesse für industrielle Automation zeigt von 1. bis 3. Oktober 2013 die Innovationen der Automatisierungsbranche. Im Fokus stehen etwa die Themen Industrie 4.0, energieeffiziente Antriebe und moderne industrielle Kommunikation. [...]

Wenn sich von 1. bis 3. Oktober 2013 wieder die Tore des Design Centers Linz zur diesjährigen, bereits ausgebuchten, Ausgabe der Smart Automation Austria öffnen, dreht sich drei Tage lang alles um das Thema Industrieautomation. Die internationale Fachmesse gilt auch als maßgebende Informationsplattform und Trendbarometer für die Automatisierungsbranche.

Die 190 Direktaussteller und die zusätzlich rund 210 vertretenen Firmen aus dem In- und Ausland dieser wichtigsten heimischen Branchenfachmesse decken alle wichtigen Themen ab und präsentieren heuer wieder ihre aktuellen Technologien und Lösungen für die Fertigungs- und Prozessautomation sowie Gebäudeautomation. Im Fokus stehen dabei das Thema intelligente Vernetzung von industriellen Prozessen, das bereits bekannte Thema Energieeffizienz und erste Gehversuche des Schlagwortes Industrie 4.0.

INDUSTRIE 4.0 IN ALLER MUNDE
Zur Smart Automation Austria 2013 wird an vielen Ständen das Schlagwort Industrie 4.0 auftauchen. Dieses Thema sorgt derzeit vielerorts für Gesprächsstoff. Noch ist Industrie 4.0 allerdings eine Zukunftsvision, an der heute verschiedene Unternehmen mit unterschiedlichen Konzepten und unterschiedlichen Ambitionen arbeiten. Das Ziel bei Industrie 4.0 ist eine Automatisierungsstruktur der Zukunft, die so gestaltet ist, dass extrem wandlungsfähige Produktionsanlagen entstehen, die schnell und einfach auf sich ändernde Kundenwünsche reagieren können, um wett­bewerbsfähig zu fertigen. Bei der Smart Automation Austria werden dazu die Anbieter spezielle Lösungen aus den Bereichen Prozessleittechnik, Antriebs- und Steuerungstechnik, Sensorik sowie industrielle Kommunikation zeigen.

PROZESSE VISUALISIEREN
Sichere, zuverlässige Überwachung von sensiblen und komplexen industriellen Prozessen und Anlagen ist das Spezialgebiet der Prozessleittechnik. Die aktuellen Prozessleitsysteme verdauen rasend schnell Tausende Daten, visualisieren anhand hochwertiger und ausdrucksstarker Grafiken die Prozesse und können praktisch für alle Branchen eingesetzt werden. Das wollen Anbieter wie ABB, Rockwell, Bernecker+Rainer, Siemens, Copa-Data oder Taschek & Gruber mit ihren offenen, flexibel skalierbaren Lösungen beweisen.

ENERGIEEFFIZIENTE ANTRIEBE
In der Industrie und im produzierenden Gewerbe sorgen viele Millionen elektrische Antriebe für den reibungslosen und effektiven Betrieb von Maschinen und Anlagen. Hersteller wie ABB, Baumüller, Bernecker+Rainer, Bosch Rexroth, Control Techniques, Danfoss, Eaton, Festo, SEW, Siemens, Spörk, Stöber oder Vacon zeigen in Linz Antriebslösungen, die sich besonders durch Effizienz und Nachhaltigkeit auszeichnen.

Bestehend aus Motor, Frequenzumrichter, Pneumatik und Software vereinen diese integrierten Antriebssysteme eine hohe Leistungsdichte bei zugleich kompakten Abmessungen. Teilweise mit den höchsten Energieeffizienzstandard ausgestattet, reduzieren die Systeme den Energieverbrauch signifikant. Daher muss man sich als Anwender nicht mehr zwischen Leistung, Energieeffizienz und Kompaktheit entscheiden, sondern bekommt das gesamte Paket.

SICHERE STEUERUNG
Der Maschinen- und Anlagenbauer von heute hat die Qual der Wahl zwischen klassischen Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und Lösungen, basierend auf Industrie-PC. In der jüngeren Vergangenheit konnten die zumeist Windows-basierenden IPC mit ihrer extremen Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit punkten. Hat nun die klassische SPS in der zukünftigen Automatisierungswelt noch Zukunft? Die Antwort der Anbieter lautet: Die herkömmliche SPS wird sich grund­legend verändern und in zukünftigen Anlagen mit neuen Leistungs- und Funktionsumfängen zum Einsatz kommen.

Demnach bleiben beide Systeme weiterhin bestehen und kommen je nach Aufgabenstellung zum Einsatz. In Zukunft wird der Maschinen- oder Anlagenbauer seine individuelle Lösung mit Software parametrisieren. Auf welcher Plattform die Auf­gabe danach ausgeführt wird spielt für ihn keine Rolle. Den Anwender interessiert nicht die Einzelleistung oder Speicherkapazität der Komponenten – entscheidend ist die Gesamtleistung des Systems und dass die Steuerung die Produktionsaufgabe einwandfrei erledigt. Ihr umfassendes Portfolio von kompakten, modularen SPS- oder IPC-basierenden Steuerungen sowie Sicherheitssteuerungen präsentieren Hersteller wie Beckhoff, Bernecker+Rainer, Pilz, Rockwell, Schneider Electric, Siemens, Sigmatek, Taschek & Gruber und Vipa.

PRÄZISE SENSORIK
Die Fachbesucher der Smart Automation Austria werden einige, laut den Ausstellern „revolutionäre“ Produkte zu sehen bekommen, etwa eine Neuheit für die Durchflussmessung per Ultraschall. Grundsätzlich werden die Sensoren immer intelligenter, die Hersteller spendieren ihren Produkten immer mehr zusätzliche Funktionen, um den Betreibern von Anlagen und Maschinen das Leben einfacher zu machen. So kann beispielsweise ein aktueller Sensor selbständig melden, wenn die Verschmutzung einer Anlage soweit fortgeschritten ist, dass sich eine Störung abzeichnet.

Auch abseits der klassischen Industrieanwendungen finden immer mehr Sensoren ihren Einsatz, etwa in der Seilbahn- oder Verkehrstechnik, wo schlaue Sensoren die Seilführung überwachen oder überhitzte Fahrzeuge vor der Einfahrt in den Tunnel automatisch erkennen und ausschleusen, um Brand- oder Unfallkatastrophen zu vermeiden. Kompetenz in den vielfältigen Segmenten der Sensorik zeigen in Linz etwa Unternehmen wie Balluff, Baumer, Endress+Hauser, ifm, Pepperl & Fuchs, Sick und wenglor.

INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION
Auch die Bedeutung der industriellen Kommunikationssysteme nimmt weiter zu. So wird heute kaum noch eine größere Maschine oder Anlage ohne ein Feldbus- oder Industrial-Ethernet-Netzwerk ausgeliefert. Trotz unterschiedlicher Bewertung einzelner Systeme prognostizieren alle ­renommierten Studien dem Markt für ­industrielle Kommunikation ein recht ­beachtliches Wachstum.
 
Vor allem die etablierten Industrial-Ethernet-Systeme, wie EtherCAT, EtherNet IP, Powerlink, Profinet, SafetyNet, Sercos oder Varan werden sich am Markt durchsetzen. In der Feldebene haben die offenen Feldbussysteme wie Profibus, DeviceNet oder AS-i ihre Bedeutung ausgebaut. Fast alle Feldbusse verfügen über integrierte Lösungen für die Übertragung sicherheits­relevanter Daten und erlauben die Übertragung von Standard- und sicherheitsrelevanten Daten über dieselbe Busleitung. In vielen Anwendungen finden sich drahtlose Kommunikationssysteme. (aw/pi)


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