Seit einem Jahr können Unternehmen jeder Größe in der Pilotfabrik der TU Graz smartfactory@tugraz agile und datensichere Fertigungskonzepte und damit die Produktion der Zukunft kennenlernen und auch erproben. Die ersten Showcases kommen aus den Bereichen Augmented Reality und Smarter Objekterkennung. [...]
Dreihundert Quadratmeter ist die Forschungs- und Lernfabrik an der TU Graz groß, die praxisbezogen digitale Produktionskonzepte und -technologien zum Erpoben zur Schau stellt. Diese Technologien sollen zeigen, wohin sich Fertigungsmethoden der Zukunft entwickeln.
Die notwendigen Technologien werden im Rahmen von Kooperationen von namhaften Unternehmen zur Verfügung gestellt. So ist die Fabrik mit einem 5G-Campus-Netz von Magenta Telekom ausgestattet, das einen schnellen, sicheren und großvolumigen Datentransfer zwischen allen 5G-fähigen Applikationen und Endgeräten ermöglicht. Die 5G-Hardware für die smartfactory@tugraz kommt wiederum von Ericsson.
Die 5G-Technik erlaubt Unternehmen ihre Geschäftsprozesse schnell an sich ändernde Marktanforderungen anzupassen. Zudem ist 5G für innovative Anwendungen wie Sensortechnologie, fahrerlose Transporfahrzeuge (AGVs), Drohnen, Schwermaschinenautomatisierung oder im Bereich der Robotik unverzichtbar. Die Gestaltung agiler und datensicherer Fertigungsprozesse stehe im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, betont Rudolf Pichler, Leiter der smartfactory@tugraz, und hier könne das 5G-Netz viel bewirken. »Das macht unsere Forschungs- und Lernfabrik zu einer wichtigen Anlaufstelle für die Industrie – insbesondere für KMU – die mehr Unterstützung im Aufbau von Industrie 4.0-Infrastrukturen benötigt«, unterstreicht Franz Haas, Vorstand des Instituts für Fertigungstechnik, die Bedeutung der Lern- und Forschungsfabrik. »Pilotfabriken sind der ideale Ort für die Ausbildung von Studierenden, aber auch für den Austausch von Knowhow für alle Interessierten darüber hinaus.«
Für weitere Automatisierungen und für die integrative Vernetzung aller Komponenten zur Gesamtoptimierung brauche es eben eine höchst performante und sichere Infrastruktur, für die herkömmliche Lösungen wie z.B. WLAN nicht ausreichten, fügt Werner Kraus, CCO Magenta Business, hinzu.
Für die Information Security in Rahmen dieser Industrie-4.0-Umgebung sorgt T-Systems mit seinem Knowhow im Bereich Cybersecurity-relevante Aspekte und Angriffserkennung in IT und OT. Zudem kommt es mit Hilfe eines Datenbusses (PDM WebConnector) zum kontrollierten und durchgängigen Austausch von Produktdaten zwischen Engineering über Auftragsmanagement hin zur Produktionssteuerung und darüber hinaus. Zum einjährigen Jubiläum konnten Interessierte zwei innovative Anwendungen live erleben, nämlich Augmented Reality (AR) mit Leichtbaubrille und 5G-Anbindung und Objekterkennung eines Werkzeugs mithilfe von KI.
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