Smart Glasses bei ÖBB-Postbus

Nagarro hat bei ÖBB-Postbus ein innovatives Connected-Worker-Projekt umgesetzt. Österreichs größtes Busunternehmen setzt dabei im Regeleinsatz auf Smart Glasses mit Assisted-Reality-Funktion. [...]

Assisted Reality und Smart Glasses in der Werkstatt von ÖBB-Postbus.
Assisted Reality und Smart Glasses in der Werkstatt von ÖBB-Postbus. (c) Katharina Stoegmüller

Mit dem Einsatz von innovativen Anwendungen wie den Smart Glasses gelingt uns der Schritt von einem etablierten Traditionsunternehmen hin zu einem modernen, in die Zukunft gerichteten Innovationstreiber am österreichischen Busmarkt«, sagt die Geschäftsführerin von Postbus, Silvia Kaupa-Götzl.

Die Entwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Digitalisierungs- und Softwareexperten von Nagarro, einem international agierenden IT-Unternehmen, das bereits Erfahrung mit AR-Lösungen hat. Großen Wert legte man darauf, mit dem Projekt nebst aller Zukunftsideen einen sofort spürbaren Nutzen zu erzielen. Thomas Riedl, Managing Director bei Nagarro Austria: „Innovationslösungen setzen sich nur dann durch, wenn das Unternehmen messbare Erfolge damit einfährt. Bei ÖBB-Postbus wurde das bereits vor Monaten in einem PoC überprüft und es zeigte sich, dass durch die Lösung viel Zeit gewonnen wird.“

Enorme Zeitersparnis und Effizienzsteigerung

Bei der Busabnahme sind Inspektoren verpflichtet, neu angeschaffte Busse (jährlich zwischen 240 und 280) zu inspizieren und einen Abnahmebericht vorzulegen. Bisher passierte dies analog über vorgedruckte Listen und Protokolle in Papierform. Neben zahlreichen Formularen waren extra Geräte (wie etwa Taschenlampe, Fotoapparat oder Handy) für die Abnahme erforderlich. Nach der Abnahme dauerte es Stunden, bis der Abnahmebericht erstellt und alle Mängel manuell erfasst waren. Der gesamte Prozess gestaltete sich zeitaufwendig, langwierig und fehleranfällig. All dies ändert sich dank den Smart Glasses – ihr Einsatz führt zu enormer Zeitersparnis und Effizienzsteigerung.

End-to-End-Digitalisierung

Dank Einsatz der Smart Glasses können alle Anwendungen per Sprachbefehl gesteuert werden, für die Inspektion bleiben die Hände frei. Mängel können ganz einfach per Audio aufgezeichnet sowie Bilder oder Videos beigefügt werden. Die Audio-Aufnahmen werden mit »speech to text« direkt von gesprochener Sprache digital in Schrift für den Bericht umgewandelt. Nach Abschluss der technischen Begutachtung wird automatisch ein kompletter Abnahmebericht erstellt und exportiert. Digitalisierung end to end: Die gesamte Inspektion wird mit der intelligenten Smart Glass-Anwendung durchgeführt.

„Bei der Busabnahme können dank der Verwendung der Smart Glasses unglaublich viele Arbeitsschritte eingespart werden, und gleichzeitig wird der gesamte Prozess weniger fehleranfällig. Das ist aber erst der Anfang, denn im Einsatz der Brille steckt enormes Potenzial“, sagt Ewald Koller, Leiter Technik bei Postbus. In Zukunft soll der Einsatz der Brille sowohl bei Postbus als auch im ÖBB-Konzern ausgeweitet werden. Mögliche Erweiterungsszenarien bieten sich etwa für Schulungen, Wartungs- und Reparaturarbeiten an. Auch die Einbindung von künstlicher Intelligenz ist in Connected-Worker-Szenarien gut möglich.


Mehr Artikel

News

Jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Hackern und Verteidigern

Sophos hat den umfangreichen Forschungsbericht „Pacific Rim“ veröffentlicht, der detailliert ein jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit mehreren staatlich unterstützten Cybercrime-Gruppierungen aus China beschreibt. Im Lauf der Auseinandersetzung entdeckte Sophos ein riesiges, gegnerisches Cybercrime-Ökosystem. […]

News

Salesforce kündigt autonome KI-Agenten an

Agentforce soll es Unternehmen ermöglichen, autonome KI-Agenten für zahlreiche Unternehmensfunktionen zu entwickeln und einzusetzen. So bearbeitet Agentforce beispielsweise selbstständig Kundenanliegen, qualifiziert Vertriebsleads und optimiert Marketingkampagnen. […]

News

Startschuss für neues Studium „Softwaretechnik & Digitaler Systembau“ am Biotech Campus Tulln

Mit einem fortschrittlichen Konzept und praxisnaher Ausrichtung ist der neue Bachelor-Studiengang „Softwaretechnik & Digitaler Systembau“ am Biotech Campus Tulln der Fachhochschule Wiener Neustadt erfolgreich gestartet. Unter der Leitung von Dominik Hölbling erwartet die Studierenden eine Ausbildung mit Schwerpunkt auf moderne Softwaretechnologien und innovative Digitalisierungslösungen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*