Um effektiver arbeiten zu können, soll das Office immer smarter werden. Was zunächst nach teuren Investitionen klingt, lässt sich aber kostengünstig umsetzen. Denn auch im Business-Umfeld können Consumer-Geräte eingesetzt werden. [...]
Smart-Office-Lösungen sind in der Regel teuer. Das liegt auch daran, dass Geräte und Komponenten, die für den Unternehmensbereich entwickelt wurden, häufig einen erheblichen Preisaufschlag erhalten. Schließlich sind Unternehmen im Gegensatz zu Privatanwendern hohe Anschaffungskosten gewohnt. Bei Produkten für Endkunden, die zumeist auf jeden Euro schauen, müssen die Hersteller die Preise möglichst niedrig halten – und dennoch Lösungen für hohe Ansprüche anbieten. Denn auch viele Privatanwender wollen mit ihrem Heimnetz mittlerweile deutlich mehr machen als einfach nur im Internet surfen.
Die COMPUTERWELT hat sich anhand der FRITZ!-Produkte des Berliner Herstellers AVM ein solches Szenario näher angesehn. Allein in Deutschland und Österreich setzen Millionen von Privathaushalten FRITZ!-Produkte ein, um neben einem WLAN auch noch weitere Features und Funktionen nutzen zu können. Dazu zählen neben diversen Telefonie-Funktionen auch ein sicherer Fernzugriff auf das eigene Netzwerk per MyFRITZ! oder VPN sowie die smarte Steuerung von schaltbaren Steckdosen oder auch der Heizung.
Der Router im Mittelpunkt des smarten Netzwerks
Unabhängig von der Anschlussart, die im Unternehmen beziehungsweise im Büro zum Einsatz kommt, findet sich mittlerweile eine passende FRITZ!Box sowohl für DSL als auch für Kabel, LTE-Mobilfunk und Glasfaser. Nutzt man etwa einen DSL-Anschluss, bietet sich die FRITZ!Box 7590 an. Über die vier Gigabit-LAN-Ports sowie die zwei USB-3.0-Anschlüsse lassen sich Geräte wie externe Speichermedien oder auch Drucker und Faxgerät anschließen und somit letztlich in das Netzwerk integrieren. Autorisierte Nutzer haben so immer Zugriff auf alle zentral abgespeicherten Dateien, selbst von unterwegs oder vom Home Office aus. Je nach DSL-Anschluss sind hier Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s möglich. Beim WLAN sind es im AC-Frequenzband bis zu 1.733 MBit/s. Gleichzeitig unterstützt der Router auch noch das 2,4-GHz-Frequenzband. Endgeräte wie Laptops, Tablets und Smartphones, die ebenfalls beide Bänder unterstützen, nutzen so auch dank einer intelligenten Autokanalsuche stets das aktuell schnellste Band.
Mesh: ein WLAN-Netz deckt alle Bereiche des Unternehmens ab
Eine Besonderheit der FRITZ!Box-Router ist zudem, dass diese Mesh-fähig sind. Damit lässt sich mit Hilfe von WLAN-Repeatern ein nahtloses WLAN-Netzwerk für das gesamte Unternehmen aufbauen. Selbst wenn man sich mit seinem Smartphone oder Tablet vom Büro ins nächste Stockwerk oder ins Lager bewegt, kommt es dabei nicht länger zu Verbindungsabbrüchen. Den Übergang von einem WLAN Access Point zum nächsten bemerkt man als Anwender mit Mesh nicht – anders als bei herkömmlichem WLAN. Je nach Größe des Unternehmens lässt sich das Mesh-Netzwerk quasi nach Belieben erweitern. Während bei kleineren Unternehmen womöglich bereits ein Repeater ausreicht, um alle Räume abzudecken, sind in größeren Firmen unter Umständen mehrere Geräte notwendig. Da sich die Repeater von AVM in Reihe schalten und per Knopfdruck verbinden lassen, ist der Aufbau selbst großer Netzwerke einfach. In manchen Fällen macht es wiederum Sinn, längere Strecken zunächst mit einem Mesh-fähigen Powerline-Adapter über die Stromleitung überbrücken.
Umfangreiche Telefonfunktionen
Viele der Telefonfunktionen der FRITZ!Box scheinen sogar eher für den Unternehmens- als für den Privatbereich entwickelt worden zu sein. Das gilt im Besonderen für Österreich, wo viele Verbraucher privat nur noch ihr Handy zum Telefonieren nutzen. Einige Modelle von AVM verfügen über eine komplette Telefonanlage, an die sich IP- und analoge Telefone anschließen lassen. Sogar ISDN wird weiterhin unterstützt. Wer im Büro dennoch lieber mit dem Smartphone telefoniert, kann dies mit Hilfe der FRITZ!-App Fon über die Festnetzleitung tun. Ist man verhindert oder unterwegs, informiert einen die App zudem über verpasste Anrufe und Sprachnachrichten.
Weitere Features und Funktionen wie die integrierten Anrufbeantworter, die DECT-Basis für bis zu sechs schnurlose Telefone oder die Faxfunktion samt E-Mail-Weiterleitung sind ebenfalls äußerst praktisch im Unternehmensumfeld. Nutzt man zudem eine weitere FRITZ!Box, lässt sich diese als sogenannter Mesh Repeater einsetzen. Das ist nicht nur in den Bereichen WLAN und Smart Home nützlich, sondern auch bei der Telefonie. Denn Rufnummern, die in der ersten FRITZ!Box (Mesh Master) hinterlegt sind, lassen sich bei entsprechender Einstellung automatisch auf die zweite FRITZ!Box übertragen und können somit im ganzen Netzwerk genutzt werden.
Smart-Home-Anwendungen im Unternehmensumfeld
Über die DECT-Basis des Routers können auch smarte Heizkörperregler gesteuert werden. Für jeden Tag der Woche lassen sich die jeweils individuelle Uhrzeiten festlegen. Verspätet man sich oder ist früh dran, kann die Einstellung der Heizung jederzeit per Fernzugriff geändert werden. So muss man nie auf ein vorgeheiztes Büro verzichten und spart laut AVM dennoch bis zu 30 Prozent Energie. Damit rechnet sich die Anschaffung schnell. Die schaltbaren Steckdosen FRITZ!DECT 200 und 210, an die sich Geräte wie Drucker, Lampen oder auch die Kaffeemaschine anschließen lassen, können ebenfalls individuell programmiert oder auch aus der Ferne geschaltet werden. Das smarte Netzwerk kann darüber hinaus mit Geräten anderer Hersteller ergänzt werden.
Smarte Türsprechstelle und sicherer Fernzugriff für das Home Office
Beispielsweise bietet Telegärtner Elektronik mit der DoorLine Slim DECT eine Türsprechstelle an, die sich per DECT-Funk einfach mit einer FRITZ!Box verbinden lässt. Voraussetzung ist, dass der Router über eine integrierte DECT-Basis verfügt. Die Einbindung ist ebenso leicht wie die Einrichtung eines Schnurlostelefons. Nach erfolgter Installation klingelt das hinterlegte Telefon, wenn ein Besucher oder Lieferant die Klingeltaste am Eingang drückt. Über das Bürotelefon oder Handy kann dann auch gleich die Tür geöffnet werden, wenn diese nicht verriegelt ist. Rufweiterleitungen sind ebenfalls möglich. So verpasst man selbst dann keinen Besucher oder Paketdienst, wenn man unterwegs und niemand im Büro ist.
Arbeitet man von zuhause oder von einem anderen Ort, lässt sich die FRITZ!Box im Büro und damit auch angeschlossene Geräte wie Festplatten über MyFRITZ! erreichen. So kann man vom Home Office auf zentral abgespeicherte Inhalte und Dokumente zugreifen. Alternativ kann eine VPN-Verbindung genutzt werden. In beiden Fällen hat man quasi eine eigene sowie kostenlose Cloud-Lösung, bei denen die Daten sicher vor dem Zugriff Dritter geschützt sind. Die eigene IT-Abteilung kann den Fernzugriff zudem für Wartungsaufgaben nutzen, ohne vor Ort sein zu müssen. Das ist vor allem dann besonders hilfreich, wenn das Unternehmen mehr als einen Standort hat oder externe IT-Experten mit der Wartung vertraut wurden.
Da AVM immer wieder neue Updates für das Betriebssystem entwickelt, erhalten die Produkte stetig neue Funktionen und Features und sind auch beim Thema Sicherheit auf dem neuesten Stand. Die Updates kosten laut den Informationen nichts – ganz im Gegenteil zu den meisten Netzwerklösungen, die eigens für Unternehmen entwickelt wurden, letztlich aber nicht mehr leisten.
Günstige Alternative zum Start
Gerade für Ein-Personen-Unternehmen oder Startups, die im Wohnzimmer gegründet werden, bieten Consumer-Produkte, die oftmals ohnehin schon im Haushalt vorhanden sind, eine kostengünstige Alternative zu meist teuren Business-Lösungen.
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