Prozesse optimieren war gestern. Bei der Digitalen Transformation geht es um Anpassung und Neuausrichtung von Strukturen und Prozessen eines Unternehmens an die Anforderungen der Digitalisierung mittels Software, erklärt Mike Gregoire, CEO von CA. [...]
Die Digitale Transformation bedeutet Wandel und erfordert seitens der Unternehmen eine große Portion Risikofreude und Furchtlosigkeit, ist sich der CEO von CA technologies Mike Gregoire durchaus bewusst. Andererseits gehe ohne die entsprechende Software bei der Digitalisierung gar nichts. Hier biete CA die richtigen Werkzeuge, die die Flexibilität lieferten, derer es bedarf, um sich an der Marktdynamik und den Herausforderungen der Digitalisierung anpassen zu können, ist Gregoire überzeugt. Bei seiner unterhaltsamen Keynote vor 4.000 Teilnehmern der CA World in Las Vegas (16./17. November) konzentriert sich der CEO aber auf das große Ganze der Digitalen Transformation und überlässt die Präsentation der neuen Produkte und Produkterweiterungen seinem Chief Product Officer Ayman Sayed. Die Produkte umfassen die drei großen Fokusbereiche Security, Agility und DevOps mit Schwerpunkten auf Identity-as-a-Service, Predictive Analytics und Machine Learning für Mainframe sowie Verbesserungen in der SaaS Plattform für agile Methoden.
Im CIO Agenda Survey für 2016 sieht Gartner eine Intensivierung der Digitalisierung – mit einem immer stärkeren Fokus auf Plattform-Effekten. Denn die Grenzen eines Unternehmens verschwimmen und Stakeholder-Netzwerke bringen den eigentlichen Mehrwert. Und dazu braucht es agile Plattformen, die viele Ressourcen im Unternehmen – manchmal nur für kurze Zeit – zusammenbringen. Diese Plattformen brauchen – wie von Gregoire eingangs erwähnt – Software, die ihre wichtigsten Funktionalitäten dynamisch unterstützen.
Das Bewusstsein für die Digitale Transformation sei auch in der DACH-Region angekommen, ist Sven Mulder – er ist bei CA Technologies für die mit 1. April 2016 neu geschaffene Region DACH und Südost-Europa plus Russland verantwortlich – überzeugt. „Alle haben verstanden, dass sie etwas machen müssen“, sagt Mulder, fügt aber hinzu, dass der Umfang und die Umsetzungskonsequenz noch verbesserungswürdig seien. Die Umsetzungskonsequenz könne aber nicht an bestimmten Ländern festgemacht werden, sondern sei unternehmensspezifisch, so Mulder.
Agility
Agility und DevOps sind für Mulder die neuen Themen, auf die sich CA spezialisieren will, insbesondere im Bereich Agility sieht Sven Mulder einen Markt, der noch nicht komplett besetzt sei. „Hier geht es nicht darum, dass man Marktanteile abnimmt, sondern dass man der erste ist, der den Markt besetzt“, sieht Mulder gerade in diesem Segment ein sehr hohes Potenzial. Ähnlich sieht dies Mario Reismüller, Geschäftsführer CA Austria, der auch für Österreich ein gutes Wachstum sieht, zumal es hier viele Kunden gebe, denen das große Portfolio von CA nicht gänzlich bekannt sei, das nach dem von Gregoire betriebenen Um- und Ausbau von CA in den letzten Jahren entstanden sei. In der DACH-Region wachse CA im zweistelligen Bereich, sagt Mulder, der aber laut Unternehmenslinie keine konkreten Umsatzzahlen nennt.
Bei Agility gebe es bei vielen Unternehmen nach wie vor Unsicherheiten in der Einschätzung, erklärt Mulder. „Gerade im Agile-Bereich ist es nicht damit getan, dass man ein Scrum-Team hat und ein paar agile Anwendungen macht. Vielmehr geht es darum, dass ein Unternehmen die Fähigkeit entwickeln muss, durchgehend agil zu sein, um sich an die permanenten Veränderungen der Marktbedingungen schnell anpassen zu können“, weiß Mulder. Agility sei mehr als Anwendungsentwicklung. Agility sei kein IT- oder CIO-Thema, so Mulder, sondern erfolge auf der Vorstandsebene. „Wenn es auf dieser Ebene nicht vorhanden ist, dann wird es schwer, es in einem Unternehmen ganzheitlich einzubringen.“ Manche Unternehmen meinen, sie wären schon agil, wenn sie zwei Anwendungsentwicklungen auf agiler Ebene haben, aber das habe mit tatsächlicher Agilität nicht viel zu tun, macht Mulder klar, denn die Verwirklichung eines agilen Unternehmens erfordert eine umfassende Strategie.Zu den auf der CA World vorgestellten Produktneuheiten gehört im Agile-Segment die neue Version von CA Agile Central, die mit den Features Personal Navigation und Quick Detail den Einsatz agiler Methoden beschleunigen will. In einem Hub können Teams gemeinsam und synchron planen, priorisieren und Arbeitsschritte nachvollziehen. Personal Navigation rückt die am häufigsten genutzten Seiten in den Vordergrund. Quick Detail setzt alle relevanten Details einer Arbeit in ihren Kontext – und fasst alles in einer individualisierbaren Oberfläche zusammen.
Security
Security ist für CA ein Schlüsselthema, betont Sven Mulder. Die Beobachtung, dass viele Unternehmen Security nur als Kostenfaktor sehen, ist für Mulder eine „Old-Style-Sicht“ auf dieses Thema. „Wir sehen Security auch als Business Enabler, das geschieht durch den Einsatz von intelligenten Security-Produkten“, steht Mulder für eine neue Bewertung dieses Themenklassikers. Natürlich gebe es die Themen Governance, Compliance etc., die zum kompletten Security-Portfolio dazugehörten und von CA auch bedient würden, sagt Mulder, aber CA gehe es im Zusammenhang mit Security speziell um Business-Opportunitites.
Bei den Security-Produkten setzt CA sehr stark auf Predictive Analytics. Dementsprechend ist CA Threat Analytics for PAM (Privileged Access Management) eine neue Lösung für Verhaltensanalyse, bietet bessere Threat-Detection und verhindert Schadensfälle in Verbindung mit privilegierten Anwendern, d.h. Usern mit Zugangsberechtigungen. Die Lösung modelliert das Verhalten privilegierter Anwender und bewertet das Risiko anhand von Faktoren wie Ort, Zeit, Dauer der Aktivität, Daten im Zugriff und dem Track-Record des Anwenders in Bezug auf Security und bisheriges Verhalten. Bei einem Verdacht löst das System automatisch Kontrollen aus, um die Risiken zu minimieren – sie zeichnet die Sessions auf, verlangt mehr Authentifizierung oder warnt die Sicherheitssysteme. CA Identity Service, eine neue, sofort einsetzbare Identity-as-a-Service-Lösung bringt Identity- und Access-Management (IAM) für On-premise- und Cloud-Anwendungen.
DevOps
Die neuen Versionen der CA-Produkte für App- und Infrastruktur-Monitoring beschleunigen die Entwicklung von Applikationen und schaffen tiefere Einblicke in das Kundenerlebnis. Verbesserungen in CA Application Performance Management (CA APM), CA Performance Management und CA Virtual Network Assurance steigern die Kollaboration zwischen DevOps-Teams mit dem Ziel einer schnelleren Marktfähigkeit der Apps. Besonders die verbesserte Analytics in CA APM sorgt für mehr Transparenz der Anwendererfahrung von Cloud, mobilen und On-premise-Applikationen.
Mainframe
Mainframe-Investments werden durch fortschrittliche Analytics, mehr Automatisierung, DevOps für Mainframe und Security für geschäftskritische Daten wertvoller. CA Mainframe Operations Intelligence identifiziert und prognostiziert System-Probleme auf Basis von Algorithmen. Mithilfe von Machine-Learning wird sichergestellt, dass es keine Downtime gibt und der Einsatz von Ressourcen und Knowhow für den Betrieb von Rechenzentren intelligent reduziert wird.
Umfassendes Angebot
Damit umspannt das Lösungsangebot von CA alle Bereiche von Mainframe bis Mobile. Den Vorteil, den CA seinen Kunden bieten könne, sieht Mulder darin, „dass wir unsere Kunden über die komplette Wertschöpfungskette der Digitalen Transformation unterstützen können.“ Auch wenn Unternehmen unterschiedliche Reifegrade hätten, unterstützte CA die Kunden genau dort, wo sie gerade stehen, sei es bei der Anwendungsentwicklung, bei Security oder im DevOps-Bereich. |KD
Be the first to comment