Sparc M7: Mehr Dampf für In-Memory

Vom 28. September 2014 an findet wieder Oracles fünftägige Hausmesse OpenWorld in San Francisco statt. Bereits im August hat das US-Unternehmen einen ersten Ausblick auf die kommende Generation seiner Sparc-Prozessor-Familie gegeben. [...]

Der Sparc M7 wird für das kommende Jahr erwartet und könnte sowohl in Highend- als auch Lowend-Unix-Systemen zum Einsatz kommen, ließ der Vice President für Oracles Systemgeschäft, John Fowler, auf der Fachkonferenz Hot Chips durchblicken, Wie der aktuelle M6 sollen auch die kommenden Sparc-Chips von Oracle mit 32 Rechenkernen ausgestattet sein. Allerdings werde der M7 im 20-Nanometer-Verfahren gefertigt, was kompaktere und schnellere CPUs ermögliche. Außerdem komme ein neues überarbeitetes Chipdesign – Codename „S4“ – zum Einsatz.

Fowler zufolge wird der M7 Anwendungen im Vergleich zu den älteren Chips um den Faktor drei bis vier schneller machen. Darüber hinaus beinhalte der kommende Oracle-Sparc zusätzliche Beschleuniger für spezielle Rechenaufgaben. Dazu zählt laut Oracle auch die In-Memory-Verabeitung im Rahmen der aktuellen Datenbankversion 12c. Die Chip-Designer hätten eng mit den Datenbankspezialisten zusammengearbeitet, um bestimmte Features direkt in der Chip-Hardware abzubilden, sagte Fowler, und sprach in diesem Zusammenhang von einer Leistungssteigerung um den Faktor zwei bis drei.

Die bereits im Juni 2013 herausgegebene Datenbankversion 12c wird auch dieses Jahr im Mittelpunkt der Hausmesse OpenWorld stehen. CEO Larry Ellison wird die Gelegenheit nutzen, kräftig für die neue In-Memory-Option der aktuellen Datenbank zu werben. Eine Reihe von Sessions wird sich diesem Thema widmen.

Ein weiteres Kernfeature von 12c ist die Multitenancy-Fähigkeit, die es ermöglicht, viele Datenbanken innerhalb einer einzelnen Datenbank-Instanz zu betreiben. Kunden und Softwarehäuser könnten damit ihren System-Overhead einschränken, lautet die Botschaft des Herstellers. In San Francisco werden eine Menge Kunden zeigen, welche Erfahrungen sie mit der Multitenancy-Option gemacht haben.

Auf der OpenWorld soll auch die Public Cloud eine herausragende Rolle spielen. Standen in den Vorjahren die Anwendungen (SaaS) im Vordergrund, dürfte in diesem Jahr das Hauptaugenmerk auf Infrastructure (IaaS) und Platform as a Service (PaaS) liegen. Im IaaS-Bereich gibt es bereits Storage-Services, während Compute und Messaging noch im Preview-Stadium sind. Im Paas-Umfeld bietet Oracle Datenbank, Web Logic Application Server und Datenbank-Backup-Services an. Services rund um Software-Entwicklung, Mobile Computing, Business Intelligence und Dokumente stehen vor der Veröffentlichung.

Entsprechende Ankündigungen sind noch vor der OpenWorld zu erwarten, sodass auf der Hausmesse eher die strategische Gesamtsicht auf das Public-Cloud-Angebot thematisiert werden dürfte. (idg/wf)


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