Patrick Winkler, Geschäftsführer von MRT, über die Transformation des Unternehmens vom technischen Allrounder zum Spezialisten bei den Themen Systems Engineering und der virtuellen Fabrik. [...]
Was sind aus ihrer Sicht die Stärken des IKT-Standortes Tirol?
Patrick Winkler: Die Stärke liegt in der von der Standort-Agentur proaktiv geförderten Kooperationen der IT mit Disziplinen wie Tourismus, Design und Mechatronik sowie der Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit mit universitären Einrichtungen und Fachhochschulen.
Wo gibt es Aufholbedarf?
Ich denke im Bemühen, Projekte in Kooperation und Partnerschaft abzuwickeln. Auch wenn sich das Angebot von Kooperationspartnern für manche Themen überschneidet, so ist es nach unseren Erfahrungen immer ein Gewinn für die Partner und im Besonderen für den Kunden.
Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen und welche Erwartungen haben Sie für 2015?
Im vergangenen Geschäftsjahr hat der Markt unser Team gefordert. Wir haben reagiert und freuen uns 2015 auf eine intensive und effizientere Zusammenarbeit mit Kunden in Tirol.
Die Firma MRT hat sich bisher am Markt für Produkt-Lebenszyklus-Management (PLM) aufgrund der technischen IT-Expertise behaupten können. Der rasante technische Fortschritt und die Standardisierung in den PLM-Applikationen hat die Anforderungen an unser Team verschoben.
Ein tiefes Verständnis für das tägliche Business in einem produzierenden Betrieb über den ganzen Lebenszyklus hinweg ist zwingende Voraussetzung für unsere Berater geworden. Die Ausrichtung der Firma wechselt gerade vom technischen Allrounder zum Spezialisten bei den Themen Systems Engineering und der virtuellen Fabrik. Eine Herausforderung, die unser Team bestens meistert. Der Markt reagiert äußerst positiv.
Wie beurteilen Sie den Mangel an IT-Fachkräften in Tirol und wie wirkt er sich auf Ihr Geschäft aus?
Wir agieren mit bestens ausgebildeten IT-Spezialisten weltweit und greifen für unseren Bedarf auf standardisierte Services in der Cloud zurück.
Früher haben wir Informatiker gesucht, heute suchen wir Wirtschaftsingenieure, die bereits Erfahrung im Berufsleben haben. Tirol bietet hier das passende Spektrum an Ausbildung.
Für welche Technologien bzw. Lösungen erwarten Sie heuer eine verstärkte Kundennachfrage?
Produzierende Unternehmen streben einen effizienteren Prozessdurchlauf an. Durchgängige Lösungen für das Datenmanagement einer Fabrik werden gesucht.
Der Treiber ist die Frage, wie sich produzierende Unternehmen im globalen Markt behaupten wollen. Die Antwort liegt – ähnlich wie bei uns: in der Spezialisierung und Vernetzung.
Die IT-technischen Voraussetzungen sind da. Den richtigen Weg vermitteln wir unseren Kunden. Für Nachhaltigkeit sorgen unsere Schulungen, unsere Support-Mitarbeiter und der Zugang zu aktuellen Informationen über unsere Service-Plattform.
Was war Ihr Vorzeigeprojekt im letzten Jahr?
Unser Team hat in zahlreichen globalen Projekten erfolgreich mitgewirkt und dabei führende Positionen belegt.
Besonders stolz sind wir auf zwei Projekte, die wir im vergangenen Jahr im KMU-Bereich erfolgreich realisieren konnten:
Einerseits die Umsetzung eines PLM-gestützten Requirements Engineering für eine universitäre Einrichtung und andererseits die Prozess- und IT-technische Integration für Embedded Software Engineering in ein PLM-System einer norddeutschen Firma.
Patrick Winkler, Geschäftsführer der Firma MRT, sieht Aufholbedarf bei der partnerschaftlichen Umsetzung von Projekten.
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