Dropbox & Co. haben im öffentlichen Dienst nichts verloren. Die Stadt Wien nutzt stattdessen eine österreichische Lösung. [...]
Die MA14 der Stadt Wien hat 2014 einen Evaluierungsprozess für eine Software gestartet, die den sicheren Datenaustausch und sicheres Filesharing für Mitarbeiter und externe Partner gewährleisten soll. Die Basis dafür bildet ein umfangreicher Kriterienkatalog für ein Collaboration Tool als grundlegenden Bestandteil für die interne und externe Zusammenarbeit. Standortübergreifende Teamarbeit sowie unternehmensübergreifender Austausch mit der Sicherheit, dass die Daten dabei Österreich nicht verlassen und vor unbefugtem Zugriff geschützt werden, waren weitere Grundvoraussetzungen.
Die Daten sollten dabei verlässlich zwischen mobilen und stationären Endgeräten, Servern oder anderen Benutzern synchronisiert werden können, außerdem sollte die Active-Directory-Integration gewährleistet werden. Wichtig war der Stadt Wien darüber hinaus die Flexibilität in der Administration des Tools und die Möglichkeit der Wahl, ob die Kommunikationspartner nur einen lesenden Zugriff erhalten, Dateien und Verzeichnisse verändern oder neu anlegen dürfen. Darüber hinaus sollten die Zugriffe mit Passwort abgesichert sein und sich zeitlich limitieren oder bei Bedarf wieder ganz verhindern lassen. Mit anderen Worten: Das Tool musste dem Kunden angepasst werden können und nicht umgekehrt.
Nicht zuletzt galt es, sämtliche Kriterien für den sicheren Zugriff auf die Plattform aus unterschiedlichsten Gesichtspunkten zu erfüllen und sicherzustellen, dass die bereits bestehenden Client-Plattformen und Daten- bzw. Speicherbereiche der Stadt Wien unterstützt werden.
Mit Jahresende 2014 ist die Entscheidung gefallen: Den Zuschlag erhielt der österreichische, eigentümergeführte IT-Infrastruktur- und Rechenzentrumsdienstleister HDC (Huemer Data Center Ges.m.b.H) mit seinem Produkt hBOX. Zuerst wurde gemeinsam eine Test- und Pilotphase durchführt, um die Anforderungen zu testen. Im Juli 2015 wurde dann der Auftrag für den Produktivbetrieb erteilt und mittlerweile zeigen auch andere Institutionen aus dem öffentlichen Bereich an der Lösung Interesse.
„Wir sind sehr froh, mit der HDC einen verlässlichen Partner gefunden zu haben, und freuen uns auf weitere erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der Stadt Wien“, betont Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, die trotz der auffälligen Namensgleichheit in keinem Naheverhältnis zu dem IT-Dienstleister steht, wie der COMPUTERWELT auf Anfrage versichert wurde. (rnf)
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