„Starker Kostendruck bei Auftraggebern“

ITSDONE ist Spezialist für 7x24-Infrastruktur-, HelpDesk-, Applikation- und Consulting Services und führender IT-Outsourcing-Partner mit Open-Source-Philosophie für Kunden mit höchsten Verfügbarkeitsansprüchen. [...]

Harald Kilian ist Geschäftsführer von ITSDONE. Outsourcing, Projektabwicklung und die Unterstützung auf Time & Material-Basis stehen im Fokus.

Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des IKT-Standortes Wien?
Harald Kilian:
Der Vorteil des Standortes Wien begründet sich primär darin, das namhafte Technologieunternehmen ihren Hauptsitz in Wien haben und viel Geld in die Infrastruktur einfließen lassen – siehe als Beispiel die Telekommunikationsunternehmen aber auch Unternehmungen, die generell Wien als Fixstandort ihres Unternehmenssitzes festlegen. Die dadurch mögliche Geschäftsfeldvernetzung unterschiedlicher Gesellschaften und Portfolios ist hier ein positives Resultat des Standortes – man muss es nur tun.

Wo gibt es Aufholbedarf?
Aufholbedarf gibt es im Bereich des Bürokratismus, bedeutet im Bereich der Kollektivverträge und Sozialversicherungen. Jede Statistik zeigt ein Problem in der Beschäftigung der Über-50-Jährigen. Weshalb werden hier nicht nachhaltig Arbeitsplätze gehalten, indem bei den zuvor genannten Bereichen gegengelenkt wird, warum werden nicht Teile der Lohnnebenkosten gesenkt, um die Beschäftigung dieser Altersgruppe nachhaltig zu garantieren?
Diese Thematik hat aber nicht nur im Bereich IKT Verbesserungspotential – wir sprechen von allen Branchen.

Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen, und was haben Sie für Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr?
Im Vergleich zu den Jahren zuvor ist ein Absinken der Gewinne erkennbar – auch wenn die Umsätze steigen. Es herrscht ein starker Kostendruck bei den Auftraggebern und dieser wird eben ganz klar an ihre Partner weitergegeben. Die Erwartungen für 2015 zeigen ein ähnliches Bild. Man wird sich mittelfristig überlegen müssen, den IKT- Standort Wien zu verlassen, um günstiger produzieren zu können.

Wie beurteilen Sie den Mangel an IT-Fachkräften in Wien, und wie wirkt er sich auf Ihr Geschäft aus?
Aufgrund der Kollektivverträge, deren jährlichen IST-Erhöhungen und Sozialversicherungsbeiträgen in Österreich wird man ohnedies gezwungen, über die Grenzen hinaus geeignete Mitarbeiter zu finden. Die Alltagssprache in vielen Büros ist mittlerweile Englisch und sicher nicht mehr Deutsch.

Für welche Technologien/Lösungen erwarten Sie heuer eine verstärkte Kundennachfrage?
Im Bereich Open-Source-Lösungen, der dem Endkunden nachhaltig die IT-Verfügbarkeit und deren gesamte Prozess- und Qualitätstransparenz zeigt. Automatisierungen, die den täglichen Aufwand reduzieren und Kosten einsparen. Ich kann mich an keinen Outsourcing-Vertrag erinnern wo ein Kunde aufgrund der zu erwartenden Serviceverbesserung auch höhere Kosten akzeptiert hätte.

Was war Ihr Vorzeigeprojekt in den letzten zwölf Monaten?
Die Übernahme von IT-Outsourcing-Verträgen, ohne Probleme, mit hoher Serviceverbesserung und Zufriedenheit der Endkunden. Implementierungen im Bereich unserer angebotenen Open-Source-Lösungen – wir bieten eine 24-Stunden-7-Tage-Servicedienstleistung an, Endkunden können sich auch getrost nächstens darauf verlassen, dass ihre Infrastruktur bis ins Detail analysiert wird.
Wir reduzieren mit unserem Service nachhaltig Rufbereitschafts-. und Überstundenkosten und erstellen dazu auch noch tägliche Reports, die nicht nur eine IST-Situation widerspiegelt, sondern auch den Investitionsbedarf für die Zukunft vorauszeigt. Soll heißen: Proaktives Monitoring und Reporting auf Basis von Open-Source-Lösungen.


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