Strategische HR-Software wird wichtiger

Aktuell dominieren noch klassische Module für die Personal- Verwaltung in Unternehmen – das soll sich in Zukunft ändern. [...]

Nach einer internationalen Studie von Sage plant jedes zweite Unternehmen, in strategische Module wie Personalakt, Training, Recruitment bis Performance Management zu investieren, nachdem heute noch klassische Lösungen wie Lohnverrechnung, Zeiterfassung und Urlaubsverwaltung dominieren. „Strategische Produkte wie Mitarbeitergespräche, Performance oder Skills Management sind noch schwach besetzt. Theoretisch weiß man, wie wichtig es für den Erfolg des Unternehmens ist, Talente zu finden und die besten Köpfe an sich zu binden. Aber in der Praxis tun sich die Unternehmen mit dem Umsetzen noch schwer. Software könnte strategische HR unterstützen“, erklärt Benigna Prochaska, Geschäftsführerin von Sage Österreich. In naher Zukunft plant allerdings die Hälfte der befragten Unternehmen, in neue, strategische HR-Bereiche zu investieren, so etwa in Bereiche wie Training, elektronische Personalakte und Recruitment. Auch Performance Management und Kompetenz-Management liegen weit vorn.

Personal-Software-Lösungen sind zum größten Teil bisher noch im eigenen Unternehmen installiert, nur elf Prozent nutzen bereits Software as a Service. Blickt man jedoch in die Zukunft, zeigt sich ein anderes Bild: Für die Anschaffung neuer Module oder den Ersatz bestehender Lösungen nennen nur mehr 57 Prozent inhouse als Präferenz, zwölf Prozent denken ausschließlich an SaaS und 31 Prozent können sich eine Mischvariante vorstellen.

Die wesentliche Eigenschaft beim Einsatz von HR-Software ist die Benutzerfreundlichkeit. Danach kommen Datensicherheit und Stabilität – ein Kriterium, auf das Benigna Prochaska besonderes Augenmerk legt: „Stabilität bedeutet nicht nur, das Programm muss immer verfügbar sein, sondern auch, es soll möglichst gleich aussehen. In Studien wurde bei Anwendern beobachtet, wie nach einem Update deren Blutdruck steigt, weil ein Eingabe-Feld woanders steht oder gestern etwas ging und heute nicht.“

TOP-5-ANBIETER
Im Rahmen der Studie „HR-Software Report 2014“ wiederum wurden Personalverantwortliche aus Österreich und Deutschland zu ihren Erfahrungen mit HR-Lösungen und -Anbietern gefragt. Dabei rangierte SAP vor BMD und Sage, auf den Plätzen vier und fünf finden sich die Lösungen von Infoniqua und Haufe-Lexwware. Besonders wichtig ist den Anwendern dabei, dass HR-Lösungen leicht zu bedienen sind, wichtige HR-Prozesse abdecken und die Sicherheit der Daten zu garantieren.

Auch hier zeigt sich, dass klassische Lösungen wie softwaregestütztes Arbeitszeitmanagement und Zeit- und Zutrittserfassung dominieren, stark steigend ist der Bedarf an Lösungen für die Reisekostenabrechnung, Personalinformationssysteme, Recruiting und Personalauswahl, aber auch Mitarbeiterportale und Self Services. Mobile Applikationen sind im Vormarsch, wenn auch nur bei 14 Prozent der Befragten tatsächlich im Einsatz. Zukünftig wollen 42 Prozent der Befragten zusätzliche Lösungen für Mitarbeitergespräche einsetzen, aber auch für Personalentwicklung, Weiterbildung und Bildungscontrolling sowie das Bewerbermanagement. (pi/mi)


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