Studie zur IT-Sicherheit in Österreich

Acht von zehn österreichischen Unternehmen waren bereits von vorübergehenden Störungen ihrer IT-Systeme betroffen und ein Drittel musste sogar den Verlust wichtiger Daten feststellen. Etliche Angriffe werden zudem gar nicht oder erst sehr spät bemerkt. [...]

Die Digitalisierung der Datenverarbeitung und Kommunikation betrifft praktisch alle Unternehmen, von Einzelunternehmern bis hin zu großen Konzernen. Die Vielseitigkeit der Anwendungen elektronischer Geräte steht in engem Zusammenhang mit IT-Sicherheit, einer vor allem für KMU ohne eigene IT-Abteilung unüberschaubaren Materie, die fundierte Fachkenntnisse erfordert.

Um die Situation am heimischen Markt zu beleuchten, hat A1 im Rahmen einer von SORA durchgeführten Studie 500 österreichische Unternehmen unterschiedlicher Größe und 200 IT-Dienstleistungsunternehmen zu Wahrnehmungen, Kenntnissen und Maßnahmen bezüglich ihrer IT-Sicherheit befragt und die Ergebnisse gemeinsam mit dem Bundesministerium für Inneres präsentiert. Darüber hinaus bietet A1 unter www.A1.net/securitycheck auch einen Online Security Check vor allem für KMU an.

„Eines der Hauptprobleme ist laut unserer Studie die trügerische Sicherheit, in der sich viele Unternehmen wähnen. 66 Prozent der kleinen Unternehmen mit einem bis neun Mitarbeitern fühlen sich sicher, aber nur zwölf Prozent der befragten IT-Dienstleistungsexperten teilen diese Einschätzung“, sagt Christoph Hofinger, Geschäftsführer von SORA. Dabei stehen Gefahrenquellen durch Schadsoftware aus dem Internet an vorderster Stelle, auch Datenverlust spielt eine wichtige Rolle.

Acht von zehn Unternehmen hatten laut der SORA-Umfrage bereits IT-Störfälle, jedes zehnte Unternehmen sogar mehr als fünf. Die am häufigsten genannten Probleme sind Schadsoftware aus dem Internet, technische und infrastrukturelle Probleme wie Netzwerkausfälle sowie Angriffe von Hackern.

Die Gegenmaßnahmen in Form von IT-Sicherheitsstrategien umfassen laufende Wartung und Updates sowie regelmäßige Schulungen und sind bei größeren Unternehmen deutlich besser ausgeprägt. Als konkrete IT-Sicherheitslösungen vertrauen 95 Prozent aller Unternehmen auf Antivirus- und Malware Software, 90 Prozent sichern ihre Systeme mit Passwörtern und 86 Prozent ihr Netzwerk mit einer Firewall. Aber nur 38 Prozent haben einen Schutz ihrer mobilen Endgeräte vorgesehen.

Alarmierend ist laut Umfrage die Sorglosigkeit bezüglich Datensicherheit: Nur 80 Prozent der Unternehmen führen ein regelmäßiges Backup ihrer Daten durch, die meisten auf externen Festplatten, Servern oder USB-Sticks, erst drei Prozent vertrauen dabei auf Cloud-Lösungen.

Auch im Bereich Infrastruktur- und Objektsicherheit besteht Nachholbedarf: Nur 24 Prozent der Unternehmen haben Zutrittskontrollen zu ihren Gebäuden, 41 Prozent verfügen über eine Notstromversorgung und 54 Prozent über ein Alarmsystem bzw. einen Einbruchsschutz. (pi/oli)


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