Im Gespräch mit Computerwelt.at erzählt Ralf Ebbinghaus, Swyx-Vorstand für Vertrieb, Marketing & Service, von den Endgeräte-Plänen des Unified Communications-Spezialisten – und warum Swyx gut zum österreichischen Mittelstandsmarkt passt. [...]
Der Unified Communications-Spezialist erweitert sein Portfolio künftig um eigene Endgeräte: Mit dem SwyxIt! Handset P280 stellt das Unternehmen erstmals ein selbst entwickeltes und produziertes Telefon vor. „Wir haben unsere USB-Handsets bislang von einem anderen Unternehmen bezogen, die Quelle war aber nicht mehr zufriedenstellend. Deswegen haben wir überlegt ein eigenes Gerät zu fertigen. Wir haben uns erst am Markt umgesehen ob es etwas gibt, das uns gefällt. Aber nichts davon hat unseren Vorstellungen entsprochen. Deswegen haben wir das Gerät komplett selbst entwickelt. Das P280 wird in Deutschland gefertigt und designt“, erklärt Ralf Ebbinghaus, Swyx-Vorstand für Vertrieb, Marketing & Service im Gespräch mit Computerwelt.at.
Das SwyxIt! Handset P280 bietet Sprachqualität in HD-Audio, Unterstützung aller Plug-In-Funktionen sowie die Möglichkeit des zusätzlichen Headset-Betriebs unter Microsoft Windows. Des Weiteren profitieren Nutzer des Handsets von Leistungsmerkmalen wie Lauthören und Freisprechen, einer Hook on/off-Funktion und einer optischen Ruf- oder Voicemailsignalisierung. Die integrierten Lautsprecher ermöglichen zudem eine individuelle Rufsignalisierung. Die Stromversorgung des P280 läuft via USB.
Das Handset ist auf die UC-Lösung SwyxWare abgestimmt und bildet den Auftakt zu einer geplanten Reihe weiterer Endgeräte von Swyx. „Das erste kommt im Mai oder Juni, und wir haben Pläne für ein zweites und drittes Gerät, die dann nächstes Jahr kommen sollen. Das heißt nicht, dass wir jetzt nur mehr Hardware produzieren. Aber wir wollen eine kleine Familie von USB-Devices aufbauen“, so Ebbinghaus weiter.
ENDGERÄT MIT ANDROID? Die Frage, ob Swyx so wie auch andere UC-Anbieter an einem Android-basierenden Endgerät arbeitet, beantwortet Ebbinghaus diplomatisch: „Sagen wir so: Es wäre eine vernünftige Entwicklung so etwas zu haben. Die nächsten Familienmitglieder werden wir dann in diesem Jahr ankündigen.“
Der Swyx-Vorstand ist zuversichtlich, dass sich auch das Hardwaregeschäft für das Unternehmen lohnen wird: „Wir wollen auch in diesem Bereich Geld verdienen. Ich bin überzeugt, dass wir mehr als eine schwarze Null machen. Wir bieten das erste Gerät für 109 Euro an, ein sehr wettbewerbsfähiger Preis. Das erste Feedback der Händler ist sehr positiv. Es ist kein Risiko für uns, wir haben auch vorher USB-Devices verkauft.“
Swyx wäre auch für OEM-Geschäfte offen, wenn andere Hersteller anfragen, so Ebbinghaus. Zudem unterstütze das Gerät Microsoft-Standards und sei so prinzipiell auch zu anderer Software kompatibel. „Aber die Frage ist, wie sehr der gesamte Funktionsumfang von einer anderen Software unterstützt wird“, schränkt er ein.
50 NEUE HÄNDLER IN ÖSTERREICH Nicht nur für den Hardware-Markt, sondern auch für Österreich hat Swyx Pläne. „Auf Österreich bezogen wollen wir in diesem Jahr 50 neue Händler dazugewinnen. Aktuell haben wir 76 autorisierte Händler. Der österreichische Markt ist prima, wir haben tolle Referenzen. Daher sollte es uns gelingen auch Händler zu gewinnen. Wir haben die SPÖ, die Spanische Hofreitschule, Garant-Tiernahrung und Ö3 als Kunden gewonnen. Insgesamt haben wir ungefähr 350 Kunden in Österreich. Der Punkt ist der: Wir sind eine Mittelstandslösung, Österreich ist ein Mittelstandsmarkt. Von daher passen wir da gut hinein.“ Betreut wird der österreichische Markt durch einen Country Manager, als Distributionspartner agiert hierzulande – wie auch in Deutschland – ADN.
Der nächste SwyxWare-Release ist für Oktober 2012 geplant. In der aktuellen Version ist laut Ebbinghaus ein Feature besonders praktisch: „Eines der wirklich wichtigen Features für mich im Release 2011 R2 ist die Funktion Fast Dialup für Smartphones. Sobald sie eine Nummer wählen wird diese Nummer per IP dem Server mitgeteilt, der Server im Unternehmen beginnt sofort zu wählen. Das verkürzt die Aufbauzeit für Gespräche. Das klingt nach einem kleinen Fortschritt, ist aber für die Anwender ein Riesenforschritt. Ich glaube, dass wir da einen Vorsprung vor den Mitbewerbern haben.“ (rnf)
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