Allein die Osteuropa-Abwertung schlägt sich mit rund 300 Mio. Euro Bilanzverlust auf das Ergebnis der Telekom Austria Group nieder. [...]
Auch unter dem neuen Dach von America Movil muss sich die Telekom Austria Group (TAG) mit sinkenden Mobilfunkpreisen, negativen regulatorischen Effekten und schwachen Geschäftsaussichten in Osteuropa auseinandersetzen. So sank der Umsatz der TAG im ersten Halbjahr 2014 um 7,3 Prozent auf rund 1,94 Milliarden Euro, vor allem aufgrund von rückläufigen Umsätzen in Österreich, Bulgarien und Kroatien. Das Betriebsergebnis (Ebit) sank auf minus 222,6 Millionen Euro und das Ergebnis ohne Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab bereinigt um 7,2 Prozent auf 619,4 Millionen Euro nach. Allein in Bulgarien musste das Unternehmen 400 Millionen Euro abschreiben. Grund dafür waren die schlechteren Geschäftsaussichten für die dortige Tochter in den kommenden Jahren. Im ersten Halbjahr stand daher unter dem Strich ein Verlust von 318 Millionen Euro nach einem Gewinn von 108 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. In Kroatien schmälern sinkende Roamingeinnahmen angesichts der strengeren Regulierung die Erträge.
„Die anhaltenden Auswirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise treffen die Realwirtschaft der CEE-Märkte im ersten Halbjahr 2014 mit voller Härte“, sagte Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der TAG. Der Manager schraubte auch die Umsatzprognose zurück und erwartet nun einen Rückgang von 3,5 statt bislang drei Prozent. Grund dafür sei laut Ametsreiter das „unsichere Umfeld“ in wichtigen Märkten. (pi/cb)
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