TMS made in Austria

Denkt man an den Standort erfolgreicher Cloud-Services-Anbieter, denkt man wahrscheinlich an Silicon Valley und weniger an Vorarlberg. Doch die österreichische Bodenseeregion ist Heimat eines Cloud-Juwels: inet-logistics. [...]

Das mittelständische Unternehmen entwickelt und betreibt ein webbasiertes Transport Management System (TMS). Damit können Unternehmen mit hohem, internationalem Transportaufkommen online ihre Transporte planen, steuern, überwachen und optimieren.

inet-logistics konnte bereits den Großteil der Big Player der Automobilbranche überzeugen – und das gegen eine Konkurrenz, die aus Softwaregiganten wie SAP und Oracle besteht.

Gegen einen solchen Mitbewerb punktet man nur mit Können, Mut und Vision. Visionär zeigte sich CEO Oswald Werle von Anfang an, als er vor knapp 20 Jahren die Idee hatte, geschäftskritische Prozesse über das Internet abzuwickeln.
Die aktuelle Vision ist, nicht nur die eigenen Supply Chain Partner auf der Plattform von inet zu vernetzen, sondern auch Konkurrenten und ganze Industrien – kurz: „creating a collaborative world“.

Um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen, hat das Unternehmen das Management verstärkt: So konnten kürzlich Andreas Muther als neuer Chief Operation Officer (COO) und Artur Vonblon als Chief Financial Officer (CFO) gewonnen werden.

COO Andreas Muther

Der 48-jährige Andreas Muther ist ein echter Veteran der Software-Branche: Bei SAP stellte er 18 Jahre lang sein Management-Talent in verschiedenen leitenden Positionen unter Beweis. Seine steile Karriere beginnt er 1998 als Assistent des SAP-Gründers Hasso Plattner. Später steigt er zum Geschäftsführer von SAP Österreich auf und verantwortet zuletzt die Region Mittel- und Osteuropa als Senior Vice President.

Mit dem Wechsel vom Software-Riesen zu einem mittelständischen Unternehmen erfüllt sich Muther einen neuen Traum: „Ich möchte dazu beitragen, einen Rohdiamant wie die inet zum Global Player zu entwickeln.“ Um das zu erreichen, will das SAP-Urgestein seine beachtliche internationale Erfahrung in die Bereiche Betrieb, Produkt- und Projektmanagement einfließen lassen. Er übernimmt die Stelle von Lois Kerber, der zuvor drei Jahre lang das operative Geschäft führte.
Muther ist überzeugt, dass das Software-Juwel aus Österreich alle Voraussetzungen für einen Global Player mitbringt: „Die Kunden fragen immer mehr nach Cloud-Lösungen, vor einigen Jahren noch undenkbar aber heute State-of-the-Art. Die inet wurde 1999 sozusagen in der Cloud geboren – das ist ein ganz entscheidender Vorteil.“

CFO Arthur Vonblon
Diese Begeisterung teilt auch Artur Vonblon: „Es fasziniert mich, dass eine kleine Firma aus Vorarlberg im Bereich TMS neben Oracle und SAP auf Augenhöhe steht“, erklärt er und ergänzt: „Die Nachfrage nach Transportmanagementsystemen steigt und die internationale Konkurrenz schläft nicht. Deswegen brauchen wir effiziente, integrierte Strukturen, um fit für die globale Zukunft zu sein.“ Seit 30 Jahren widmet er sich mit Leidenschaft dem Rechnungswesen sowie dem Controlling und entwickelt neue, erfolgreiche Strategien für Organisationen. Als CFO leitet er von 1986 bis 2001 die Finanzen der Skilifte Lech und ab 2002 gestaltet er als CEO rund ein Jahrzehnt lang die Entwicklung der Vorarlberger Kulturhäuser Betriebsgesell-schaft. Zuletzt führte er als Unternehmensberater und Business Coach seine eigene Agentur.

Als neuer CFO leitet Vonblon nicht nur die Finanzen, sondern unterstützt inet auch in der Organisationsentwicklung. Dabei ist ihm der richtige Mix aus agilen und stabilen Methoden wichtig, um Finanz- und Informationsflüsse optimal zu steuern. Mehr noch zählt für ihn aber die Verschränkung der Systeme und Tools. Denn: „Nur wenn wir den integrativen Ansatz selbst leben, können wir die inet Vision ‚creating a collaborative world‘ für unsere Kunden Realität werden lassen.“


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