2024 werden neben dem Megatrend GenAI auch immersive Technologien immer mehr zum Einsatz kommen. Das erfordert modernste Infrastruktur und mehr Sensibilisierung in puncto Cybercrime – aber auch die erforderlichen Fachkräfte müssen in den Unternehmen effizientere Arbeitsbedingungen vorfinden. [...]
Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Die der Technologie zugrunde liegende Funktionsweise hat viele Gemeinsamkeiten mit früheren Werkzeugen für maschinelles Lernen. Dank optimierter Rechenleistung, besserer Trainingsdaten und cleverer Codierung kann sie mittlerweile aber menschliche Kognition auf verschiedene Art und Weise nachahmen. Für Unternehmen beinhaltet Generative AI dadurch enorme Potenziale zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung – und ist gekommen, um zu bleiben. „Die Chancen, die diese Technologie mit sich bringt, sind unbestritten. Gleichzeitig muss uns aber auch bewusst sein, dass diese neue Intelligenz der Maschinen weitreichende und zum Teil noch unvorstellbare Auswirkungen auf unterschiedlichste Bereiche haben wird. Es ist daher zu begrüßen, dass eine Regulierung des Einsatzes künstlicher Intelligenz in Europa in Form des EU Artificial Intelligence Act auf den Weg gebracht wurde“, sagt Bernhard Göbl, Partner bei Deloitte Österreich.
Immersive Technologien auf dem Vormarsch
Neben GenAI gewinnen auch immersive Technologien in der Wirtschaftswelt immer mehr an Bedeutung. So nutzen sie mittlerweile viele Unternehmen, um beispielsweise digitale Zwillinge, räumliche Simulationen, erweiterte Arbeitsanweisungen oder kollaborative digitale Räume einzurichten. Vor allem für die Industrie birgt das unter anderem großes Potenzial, um Produktionsstätten und Abläufe sicherer und effizienter zu gestalten.
Das Training von AI-Modellen, die Durchführung komplexer Simulationen und die Erstellung digitaler Zwillinge in realen Umgebungen – all diese hochmodernen Anwendungsfälle erfordern immens viel Rechenleistung. Dadurch entsteht ein völlig neuer Bedarf an spezieller Hardware. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen immer neue Wege finden, um mehr aus ihrer bestehenden Infrastruktur herauszuholen – und gegebenenfalls modernste Hardware hinzufügen, um Prozesse weiter zu beschleunigen“, so Göbl.
IT-Kernmodernisierung
Nach Jahren der Investitionen in ausgewählte Technologien arbeiten Unternehmen weiterhin an der IT-Modernisierung. Wer in Zukunft führend sein will, muss auf punktuelle Ansätze zur Bewältigung einzelner Schwachpunkte verzichten und stattdessen einen neuen, ganzheitlichen Rahmen für laufende technische Modernisierung schaffen. In den kommenden Jahren werden Unternehmen wahrscheinlich einen maßgeschneiderten und integrierten Modernisierungsplan entwickeln müssen, um die IT-Kernmodernisierung mittel- bis langfristig bewältigen zu können.
Sensibilisierung für Security
Durch die zunehmende Verbreitung von AI-Tools ist es für Kriminelle noch einfacher geworden, ihre Opfer gezielt zu täuschen. „Wir sehen beinahe tagtäglich, dass Deepfakes verwendet werden, um Zugangskontrollen mit Sprach- und Gesichtserkennung zu umgehen. Und auch für Phishing-Versuche werden sie eingesetzt. Um sich hier entsprechend zu schützen, braucht es eine Mischung aus Richtlinien, Technologien und einer kontinuierlichen Sensibilisierung der Mitarbeitenden“, so der Experte. Angesichts dieser ständig neu aufkommender Technologien sind technische Talente wie Developer mittlerweile wichtiger denn je. Unternehmen müssen auch hier die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.
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