Überall Breitbandverbindung

Der von Salzburg Research entwickelte "Mobile Broadband Extender", eine Art mobiler Hotspot, sorgt auch in Gebieten mit schlechter Anbindung für zuverlässigen Internetzugriff mit hoher Bandbreite. [...]

Das Salzburger Forschungsinstitut Salzburg Research hat im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes IDIRA eine krisentaugliche, mobile Kommunikationsinfrastruktur für internationale Katastropheneinsätze entwickelt. Die in diesem Zusammenhang entwickelte Kommunikationslösung „Mobile Broadband Extender“ wurde nun so adaptiert, dass sie für Einsatzkräfte auch in ihrem täglichen Einsatzgeschehen zuverlässige Breitbandverbindung sicherstellt. Bei einer Bundesrettungsübung am Truppenübungsplatz in Allentsteig am 15. und 16. Mai 2015 hat der Mobile Broadband Extender erstmals seine Alltagstauglichkeit unter Beweis gestellt.

Eine der Errungenschaften aus dem europäischen Forschungsprojekt IDIRA ist der Mobile Broadband Extender, der auch abseits von Katastropheneinsätzen gute Dienste leistet. Er ermöglicht 3G-Breitband, wo sonst nur eine mäßige Anbindung verfügbar ist. „Der Extender ist einfach zu montieren, richtet sich selbstständig zum nächsten Highspeed-Zugangspunkt aus und stellt vor Ort die bestmögliche Signalstärke zur Verfügung“, erklärt Peter Dorfinger, Projektleiter und Forschungslinienleiter bei Salzburg Research. „Die Nutzung des Internets ist auch für Blaulichtorganisationen immer mehr im Kommen. Zahlreiche Einsatzkräfte nutzen bereits Computer in den Einsatzfahrzeugen. In ländlichen und schlecht abgedeckten Gebieten stehen sie jedoch nicht selten vor dem Problem einer schlechten Internetverbindung.“

PRAXISTEST

Im Rahmen der heuer im Mai veranstalteten Bundesrettungsübung am Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich hatten Mitarbeiter von unterschiedlichen Einsatzorganisationen die Möglichkeit, große Einsatzszenarien unter Realbedingungen zu üben. Der Mobile Broadband Extender stellte dabei sicher, dass während der Übungen eine zuverlässige Breitbandverbindung zur Verfügung steht. „Mit Hilfe des Mobile Broadband Extender konnten wir rasch und zuverlässig das Internet zur verbesserten Koordination und Kommunikation zwischen Einsatzleitung und Feld nutzen“, sagt Thomas Seltsam, zuständig für nationales Katastrophenmanagement beim Österreichischen Roten Kreuz.

WICHTIGE INFORMATION

„Zugriff auf Informationen aus dem Internet wird auch für Blaulichtorganisationen immer wichtiger“, ist Salzburg-Research-Forscher Dorfinger, selbst auch Mitglied bei der Feuerwehr, überzeugt. Die Einsatzbereiche sind dabei vielfältig: rascher Zugriff auf Rettungskarten oder Informationen zu gefährlichen Stoffen im Internet, Austausch und Koordination zwischen Einsatzleitung und Feld für ein verbessertes Lagebild der Situation und dergleichen mehr. „Hinzu kommt, dass mündliche Kommunikation via Funk oft nicht ohne Missverständnisse abläuft. Schon ein missverstandenes Wort könnte durchaus kritisch sein“, erklärt Dorfinger.

Der Mobile Broadband Extender bietet eine Reihe von Einsatzmöglichkeiten. Neben Einsatzorganisationen können auch Unternehmen oder Privatpersonen, die oft in schlecht versorgten Gebieten unterwegs sind und dort eine Breitbandverbindung benötigen, den Mobile Broadband Extender verwenden. Ein weiteres Anwendungsszenario ist die Verwendung als Internethotspot bei Veranstaltungen in schlecht abgedeckten Gebieten. Der Mobile Broadband Extender ist mit einem mobilen Hotspot vergleichbar, wie man ihn mit handelsüblichen Smartphones bereitstellen kann. Im Gegensatz zum Handy bietet der Mobile Broadband Extender jedoch ein deutlich besseres Signal und dadurch auch höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.

BESSERES SIGNAL

Der Mobile Broadband Extender richtet sich selbstständig aus, ist laut Salzburg Research sehr einfach zu montieren. Die Breitbandverbindung wird entweder drahtlos und/oder per Kabel zur Verfügung gestellt und ist somit für verschiedenste Endgeräte wie Handys, Tablets, Laptops oder Desktop-PCs nutzbar. Der Mobile Broadband Extender wurde bisher in einer Kleinserie produziert und wird interessierten Einsatzkräften oder Unternehmen anderer Branchen von Salzburg Research auf Anfrage in einer kostenlosen Teststellung präsentiert. (pi/oli)


Mehr Artikel

News

KI in der Softwareentwicklung

Der “KI Trend Report 2025” von Objectbay liefert Einblicke, wie generative KI entlang des Software Engineering Lifecycle eingesetzt wird. Dafür hat das Linzer Softwareentwicklungs-Unternehmen 9 KI-Experten zu ihrer Praxiserfahrung befragt und gibt Einblicke, wie der Einsatz von KI die IT-Branche verändert wird. […]

News

F5-Studie enthüllt Lücken im Schutz von APIs

APIs werden immer mehr zum Rückgrat der digitalen Transformation und verbinden wichtige Dienste und Anwendungen in Unternehmen. Gerade im Zusammenhang mit kommenden KI-basierten Bedrohungen zeigt sich jedoch, dass viele Programmierschnittstellen nur unzureichend geschützt sind. […]

News

VINCI Energies übernimmt Strong-IT

VINCI Energies übernimmt Strong-IT in Innsbruck und erweitert damit das Leistungsspektrum seiner ICT-Marke Axians. Strong-IT schützt seit mehr als zehn Jahren Unternehmen gegen digitale Bedrohungen, während Axians umfassende IT-Services einbringt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*