UBIT: IT-Fachkräfte aus der Ukraine gegen Fachkräftemangel

Allein in Wien fehlen 6.000 IT-Experten, österreichweit sind es sogar 24.000. [...]

Martin Puaschitz ist UBIT-Obmann in Wien. (c) Fotostudio Weinwurm
Martin Puaschitz ist UBIT-Obmann in Wien. (c) Fotostudio Weinwurm

Die Zahl der IT-Fachkräfte in der Ukraine lag zuletzt bei rund 200.000, es gab 36.000 Absolventen technischer Studien und 85 Prozent der Software-Entwickler sprechen fließend Englisch, wie aus Daten des auf die Ukraine spezialisierten internationalen Personaldienstleisters Daxx hervorgeht. „Wir müssen jenen Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, in Österreich so rasch wie möglich eine Perspektive bieten. In Wien allein gibt es Bedarf für 6.000 IT-Fachkräfte“, sagt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) in Wien.

„Viele unserer Mitgliedsbetriebe sind auch potenzielle Arbeitgeber, wobei der Fachkräftebedarf zuletzt nicht mehr mit Menschen, die in Österreich leben, gedeckt werden konnte“, so Puaschitz weiter.

Laut einer Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) liegt der Fachkräftebedarf in ganz Österreich bei rund 24.000 Personen. Der dadurch entstehende Wertschöpfungsverlust für den Wirtschaftsstandort wird mit rund 3,8 Mrd. Euro pro Jahr beziffert. „Wir können den zu uns nach Österreich geflüchteten Menschen nicht nur Sicherheit bieten, sondern sie auch beruflich sehr gut unterstützen. Es wäre daher eine Win-Win-Situation für alle Seiten, insbesondere auch für Frauen aus der IT-Branche.“

Rüdiger Linhart, Berufsgruppensprecher für Informationstechnologie in Wien plädiert dafür, nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen: „Zuallererst braucht es eine gesicherte Unterkunft und Verpflegung, aber zeitnah sollte eine Erhebung der Kompetenzen erfolgen, um den Menschen auch berufliche Perspektiven anbieten zu können.“


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