Ungenütztes Potential

Unternehmen müssen sich mehr um ihre mobilen Apps kümmern, denn sie sind der Schlüssel zur Digitalisierung. [...]

Das zeigt die Studie „Growing the Digital Business: Spotlight on Mobile Apps“ von Accenture, für die knapp 2.000 Entscheider aus neun Branchen in 15 Ländern befragt wurden. Zur Entwicklung erfolgreicher Apps sind jedoch passende Strukturen und Abläufe erforderlich. Die gibt es bisher aber nur in sehr wenigen Unternehmen. In Deutschland machen sich zum Beispiel nur 50 Prozent der Befragten die Mühe, Apps schon während der Entwicklung mit Hilfe von Anwender-Feedback zu testen. Und nach dem Launch verwendet nur ein gutes Drittel (37 Prozent) Tools zur Analyse des Nutzerverhaltens. Für Österreich liegen zwar leider keine gesonderten Ergebnisse vor, die Lage dürfte sich aber ähnlich darstellen.

Von den Befragten gaben 84 Prozent an, dass ihre Kunden gute mobile Apps wollen. Gleichzeitig glauben 57 Prozent der Entscheidungsträger in deutschen Unternehmen, dass sich mobile Apps für Geschäftszwecke nicht effektiv absichern lassen. Und nur 35 Prozent der Firmen haben ein Crash Reporting, das Abstürze an die Entwickler meldet. „Unternehmen müssen sich viel stärker um ihre Apps kümmern“, sagt Peter Halper, Head of Telecommunications, Media & Technology bei Accenture Österreich. „Sonst verschenken sie viel Geschäftspotential.“

RIGOROSES TESTING

Um von Apps wirklich zu profitieren, müssten Unternehmen sie vor dem Launch rigoros testen und danach konsequent weiter pflegen. Damit sei nicht nur das bestmögliche Nutzererlebnis, sondern auch die Sicherheit der Daten gewährleistet. Für 28 Prozent der Befragten sind Abstürze und andere Softwarefehler eine große Herausforderung. Nach dem Launch suchen und reparieren aber nur 55 Prozent der Unternehmen aktiv Fehler in ihren Apps. „App-Management sorgt dafür, dass sich Leistung und Nutzererlebnis einer App mit der Zeit nicht verschlechtern“, erklärt Halper. „Dadurch sinkt nicht nur das Frustrationspotential für Anwender, sondern auch die Zahl der  Sicherheitslücken.“ 46 Prozent der Umfrageteilnehmer halten die Möglichkeit von Datenverlust oder -diebstahl für ein zentrales Problem der Apps. (pi/rnf)


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