Valuepak setzt auf Open-Source-ERP-System

Mit HELIUM V wird der gesamte Unternehmensprozess abgebildet: Von der Vorkalkulation, der Angebotslegung und dem Einkauf von Rohstoffen und Handelsprodukten über die Produktion samt Qualitätskontrolle bis hin zur Lieferung und Rechnungsverwaltung. [...]

Das Salzburger Unternehmen Valuepak ist der einzige österreichische Hersteller von 100 Prozent biologisch abbaubaren Kartonbechern und wurde für das umweltfreundliche Produkt bereits mit einem Umweltpreis zur erheblichen Senkung des CO2-Ausstoßes ausgezeichnet. Den gleichen Anspruch bezüglich Nachhaltigkeit verfolgen die beiden Geschäftsführer Michael Olsacher und Franz Schmid, wenn es um das ERP-System geht: Alle Geschäftsprozesse sollen im ERP-System abgebildet sein – gleichzeitig müssen die Kosten für ein durchgängiges System in einem überschaubaren Rahmen bleiben.

Die Entscheidung fiel schließlich auf die Open-Source-Software HELIUM V, die Valuepak mit einer durchgängigen Übersicht über den Gesamtbetrieb (von Einkauf, Verkauf, Warenwirtschaft, Produktion, Management, Zeiterfassung und Zutrittskontrolle) in einem System überzeugte. „Ein weiterer Punkt bei der Entscheidung war, dass es Open-Source-Software ist und damit die Einführungskosten auf ein Minimum reduziert wurden“, sagt Michael Olsacher.

Valuepak beliefert unter anderem große Lebensmittelkonzerne, die ihren Jahresbedarf anmelden, und koordiniert mit Hilfe von HELIUM V die Abrufaufträge. Aufträge werden als Bestellung zum Bedrucken und Stanzen an Lieferanten weitergegeben und Valuepak kann dabei den Lagerstand für die benötigten Kartonbögen bei den Lieferanten jederzeit abfragen und koordinieren. Die bedruckten Bögen kommen wieder zu Valuepak und werden über den Wareneingang für die Weiterverarbeitung in der Produktion auf das eigene Lager gebucht. „Sind die Becher fertig gerollt und geschweißt gehen sie per Umbuchungslieferschein auf das Kundenkonsignationslager, womit eine sofortige Rechnungslegung an den Kunden gegeben ist“, erklärt Olsacher. Auf Abruf des Kunden werden die Becher dann direkt zum Lieferanten des Kunden – beispielsweise zum Befüllen mit Eis – gesandt.

Vom ersten Kontakt bis zur Nachkalkulation werden in HELIUM V mit beliebig vielen Zwischenschritten die unternehmensinternen Geschäftsprozesse dargestellt. Die beiden Geschäftsführer können auf diese Weise laufend die finanzielle Situation und Auftragslage im Blick behalten und sind damit in der Lage, zeitnah Potenziale für Optimierungen zu erkennen.

„Wir arbeiten nun seit mehr als einem Jahr mit HELIUM V und würden uns wieder dafür entscheiden“, sagt Olsacher. Neben der durchgängigen Abbildung aller wesentlichen Geschäftsprozesse durch die Software schätzt er besonders die Serviceorientierung und Flexibilität des Open-Source-ERP-Anbieters: „Individuellen Anpassungen – sei es nun durch Einstellungen oder Programmierung – werden günstig und schnell erledigt.“ (pi/oli)


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