Zum 25-jährigen Firmenjubiläum überraschte ITdesign mit einem Wechsel in der Geschäftsführung: Michael Botek übergab seine Rolle an Darius König und Florian Müllner, die von nun an – gemeinsam mit Alexander Chvojka – die Geschicke von ITdesign lenken. [...]
Wie lässt sich ITdesign am besten beschreiben?
Alexander Chvojka: Wir bieten maßgeschneiderte IT-Lösungen für den Mittelstand und Großunternehmen – von Managed Services bis Security. Dabei kombinieren wir Standardisierung mit der nötigen Flexibilität. Unsere Kultur ist unser Fundament. Bei uns arbeiten alle auf Augenhöhe – mit Kunden und Kundinnen genauso wie im Team.
Was bedeutet Führung in einer holokratischen Organisation?
Alexander Chvojka: Bei uns wird nicht über Titel geführt, sondern über Rollen mit klaren Aufgaben. Wer Verantwortung übernimmt, tut das aus Überzeugung – nicht, weil er „an der Reihe“ ist. Wir nennen solche Menschen ITdesigner:innen: Leute, die gestalten wollen.
Florian Müllner: Entscheidungen werden gemeinsam getragen. Unsere Aufgabe ist es, Informationen so aufzubereiten, dass alle mitreden können. Führung bedeutet hier, den Rahmen für Verantwortung zu schaffen – nicht Entscheidungen von oben zu treffen.
Darius König: Dieses System funktioniert nur mit Menschen, die gestalten wollen. Wer lieber nach „Schema F“ arbeitet, wird bei uns nicht glücklich.
Was unterscheidet ITdesign von anderen Unternehmen?
Alexander Chvojka: In klassischen Unternehmen kommt nach langer Stabilität eine große Veränderung. Bei uns ist Veränderung der Normalzustand – das hält uns flexibel und widerstandsfähig.
Florian Müllner: Rollen und Prozesse können jederzeit angepasst werden. Diese Dynamik kostet Energie, ist aber auch unsere Stärke.
Was sind Ihre strategischen Ziele?
Alexander Chvojka: Die technologische Entwicklung wird stärker von Dienstleistern geprägt. Unsere Rolle wird sein, aus allen technischen Möglichkeiten die besten für unsere Kunden herauszufiltern. Wir wollen näher an ihre Herausforderungen – und damit an ihre Wertschöpfung – heran.
Florian Müllner: Wir kombinieren Lösungen so, dass sie für den Mittelstand sinnvoll und skalierbar sind. Das braucht Standardisierung, aber auch Flexibilität.
Darius König: Mitarbeitende wollen heute nicht nur „für“ ein Unternehmen arbeiten – sondern „mit“. Transparente Kultur und Mitgestaltung werden noch wichtiger.
Wie begegnen Sie aktuellen Themen wie KI und Nachhaltigkeit?
Alexander Chvojka: KI ist ein Trend – aber kein Muss. Sie kann helfen, Prozesse zu beschleunigen, ist aber kein Ersatz für Beratung oder Vertrauen. Gerade im Mittelstand schätzen Kunden persönliche Ansprechpartner. ITdesign hilft, Tools sinnvoll einzusetzen – ob mit oder ohne KI.
Darius König: Die größte Verantwortung liegt in der Security. Wir haben ein eigenes Team und setzen auf Schulungen, um Awareness zu schaffen. KI kann hier bei Filterung von Angriffen sinnvoll unterstützen, aber keine menschliche Einschätzung ersetzen.
Was macht ITdesign besonders?
Florian Müllner: Unsere Kultur ist ein Grundpfeiler. Mitarbeitende sowie Kunden und Kundinnen begegnen einander auf Augenhöhe. Bei unserer 25-Jahr-Feier war kaum zu unterscheiden, wer zu welcher Gruppe gehört – das sagt viel aus.
Darius König: Ich konnte von Beginn an bei ITdesign mitgestalten – vom Budgetprozess bis zur Eventstrategie. Wer etwas verändern will, kann das hier auch tun. Das macht stolz.
Was bleibt – und was darf sich unter der neuen Führung verändern?
Alexander Chvojka: Wir wollen wirtschaftlich erfolgreich sein, ohne unsere Kultur zu verlieren. Dazu gehört, Aufgaben und Verantwortung von einzelnen Personen auf tragfähige Strukturen zu übertragen.
Darius König: Michael Botek hat viele Themen über Jahrzehnte getragen. Jetzt ist der Zeitpunkt, diese Aufgaben gemeinsam weiterzuentwickeln. Der Generationenwechsel ist eine Chance, nicht nur ein Risiko.
Florian Müllner: Unsere Verantwortung gegenüber den Gründern ist groß. Es geht darum, das Unternehmen stabil und gleichzeitig zukunftsfähig zu führen – als Heimat für bestehende und zukünftige ITdesigner:innen.

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