Veritas und die Vorteile einer Trennung

Symantec trennt sich für acht Milliarden Dollar von seinem Information-Management-Bereich Veritas. Die COMPUTERWELT sprach mit Markus Mattmann, der Veritas in Österreich und der Schweiz anführt. [...]

Bereits im Oktober letzten Jahres hat Symantec angeküdigt, das Information-Management-Geschäft, das unter dem Namen Veritas lief, abstoßen zu wollen. Seit August liegen die Karten auf dem Tisch: Veritas, das der Security-Spezialist im Jahr 2004 übernommen hatte, geht an ein Investorenkonsortium unter der Führung der The Carlyle Group. Der Verkaufspreis: acht Millionen Dollar in bar. „Es gab vielleicht Verunsicherungen, was mit Symantec und Veritas passieren wird. Jetzt ist klar: Für den Kunden ist wichtig zu wissen, dass sich für ihn nichts ändert“, kommentiert Markus Mattmann, Country Manager für Österreich und die Schweiz bei Veritas, die Neuaufstellung.

Der Schweizer, der seinen Hauptsitz in Zürich hat und das Wiener Büro mit Sales- und Presales-Leuten regelmäßig besucht, zeigt sich über die Entwicklung erfreut. Einerseits sei nun Klarheit hergestellt, andererseits könne das Unternehmen dank finanzkräftiger Investorengruppe die Produktentwicklung weiter vorantreiben. Im Besonderen streicht Mattmann im Gespräch mit der COMPUTERWELT die Vorteile im Vertrieb hervor: „Jetzt können sich unsere Sales Forces mit ihrem speziellen Veritas-Knowhow viel besser auf ihre Themen konzentrieren. Das war in der Vergangenheit mit dem riesigen Portfolio von Security bis zu Information Management sehr schwierig.“

Angesichts des rasanten Datenwachstums, das kein modernes Unternehmen verschont lässt, adressiert Veritas drei Herausforderungen: „Mehr Daten bedeutet nicht mehr Value. Daher ist es essenziell, herauszufinden, welche Daten wichtig sind und welche nicht. Zweitens: In den letzten Jahren haben Unternehmen viel in die Verfügbarkeit der Infrastruktur investiert. Wir sind der Meinung, dass die Verfügbarkeit der Applikationsebene ebenso wichtig ist. Drittens: Der Gleichstand der Daten. Hier spielen Aspekte wie Backup und Recovery hinein.“

DAS PORTFOLIO
Auf Portfolioebene spiegeln sich die drei Stoßrichtungen in einer Vielzahl an Neuerscheinungen wider. Beispiel: NetBackup 7.7 ist die neueste Version der Backup-Lösung für Unternehmen. Sie beherrscht neue Funktionen und liefert mehr Leistung für große, dynamische Rechenzentren. Sie unterstützt nun VMware vSphere 6 und Microsoft Hyper V sowie hypride Cloud-Modelle auf Basis von Amazon Web Services, Google Nearline und vielen anderen.

Data Insight 5.0 kann unstrukturierte Daten tiefer auswerten und hilft Firmen dadurch, die Governance und deren juristische Anforderungen über interne Datenspeicherplattformen bis hin zu Box-Cloud-Speichern besser einzuhalten.

InfoScale hilft Unternehmen, ihre kritischen Anwendungen in komplexen, mehrstufigen Umgebungen aus physischen und virtuellen Systemen hochverfügbar zu betreiben. Die Lösungen ermöglichen  Software-defined-Storage-Umgebungen, um die Ressourcen operativ einfach und unter hohen Service-Leveln in Rechenzentren zuzuweisen. Die Lösung Resiliency Platform regelt einheitlich und global, wie kritische Daten und Anwendungen auch in komplexen Umgebungen aus physischen und virtuellen Systemen im Ernstfall weiter verfügbar bleiben.

Mattmanns weitere Pläne für Österreich und der Schweiz? „Heute kennt man Veritas als Produkte, ich möchte Veritas als Unternehmen pushen.“ Und abschließend: „Die neue Veritas wird hoffentlich eine dynamische Firma sein.“ (wf)


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